Mini-Budget, grosse Ziele
So will Schällibaum die Super League erobern

Yverdon sorgte mit dem Aufstieg in die Super League für ein kleines Fussball-Märchen. Trainer Marco Schällibaum will mit seinem Team auch in der neuen Saison für den einen oder anderen Farbtupfer sorgen.
Publiziert: 28.06.2023 um 19:48 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2023 um 08:24 Uhr
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Marco Schällibaum und Yverdon wollen auch in der Super League eine gute Rolle spielen.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Marco Schällibaum (61) ist braungebrannt. Das liegt nicht nur am guten Wetter in diesen Tagen am Neuenburgersee, sondern auch an den Ferien, die sich der Zürcher nach dem sensationellen Aufstieg mit Yverdon gönnte. Mit einer zweiwöchigen Korsika-Reise erfüllte er sich einen langgehegten Wunsch. Berge, Meer, gutes Essen – Schällibaum schwärmt von der französischen Mittelmeerinsel. «Ich habe zwei Kilogramm zugenommen. Aber die Ferien sind ja nicht zum Fasten da.»

Ins Schwärmen gerät der mit 61 Jahren älteste Super-League-Trainer – er löst Peter Zeidler (St. Gallen) ab – auch, wenn er an die vergangenen Monate und den Aufstieg zurückdenkt. «Es ist schon eine Riesengeschichte», sagt Schällibaum. «Wir haben keinen Punkt gestohlen und waren von der Mentalität und der Qualität her etwas besser als die Anderen.»

Gut sechs Millionen Budget

Das ganze Lizenztheater im Nachgang bereitete zwar den Verantwortlichen die eine oder andere kurze Nacht, dank der Stadt und dem Kanton Neuenburg sowie dem Klub Neuchâtel Xamax wurde innert weniger Tage aber eine schnelle und kostengünstige Lösung gefunden. Die ersten zwei Heimspiele trägt Yverdon in der Maladière aus, bis das Stade Municipal den Anforderungen der Super League entspricht. Kostenpunkt: rund 35'000 Franken pro Spiel.

Neue Besitzer für Yverdon

Bei Aufsteiger Yverdon kommt es zu einem Besitzerwechsel. Präsident und Besitzer Mario Di Pietrantonio wird nach neun Jahren, in denen er den Klub von der 1. Liga in die Super League geführt hat, seine Anteile abgeben. Nach Blick-Informationen handelt es sich bei den neuen Eigentümern um eine amerikanische Investorengruppe, mit der in diesen Tagen eine Einigung erzielt worden ist. Die neuen Besitzer sollen am Donnerstag (16 Uhr) vorgestellt werden.

Bei Aufsteiger Yverdon kommt es zu einem Besitzerwechsel. Präsident und Besitzer Mario Di Pietrantonio wird nach neun Jahren, in denen er den Klub von der 1. Liga in die Super League geführt hat, seine Anteile abgeben. Nach Blick-Informationen handelt es sich bei den neuen Eigentümern um eine amerikanische Investorengruppe, mit der in diesen Tagen eine Einigung erzielt worden ist. Die neuen Besitzer sollen am Donnerstag (16 Uhr) vorgestellt werden.

Lange kann sich der Aufsteiger aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Das Tagesgeschäft läuft seit gut einer Woche wieder, Schällibaum und Sportchef Marco Degennaro (52) sind gefordert, in gut drei Wochen beim Start der Meisterschaft eine kompetitive Mannschaft auf den Platz zu bringen. Von den auslaufenden Verträgen wurde bisher nur derjenige von William Le Pogam (30) verlängert. Ihrer Philosophie mit vielen Talenten und einigen arrivierten Spielern bleiben sie in Yverdon auch in der höchsten Liga treu. «Wir haben keine Millionen rauszuwerfen», sagt Schällibaum. «Ein Messi oder Ronaldo wird nicht hierherkommen.»

Sechs bis sieben Transfers gewünscht

Das Budget wird – Stand jetzt – rund sechs Millionen Franken betragen und damit mit das Tiefste sein. Schällibaum ist dennoch optimistisch, dass sich bis zum Saisonstart beim FCZ der eine oder andere Transfer realisieren lässt. «Ich verfalle nicht in Panik.» Ein bis zwei Verteidiger, zwei Mittelfeldspieler und mindestens zwei Stürmer stehen auf der Wunschliste des Trainers, damit das Kader qualitativ, aber auch in der Breite Super-League-tauglich ist.

In die Saison startet der Aufsteiger zwar erneut als Underdog, verstecken wollen sich die Waadtländer aber nicht. «Ich bin sicher, dass wir keine schlechte Figur abgeben werden. Ab Rang 8 ist alles möglich», so Schällibaum. Yverdon will auch in der höchsten Liga für den einen oder anderen Farbtupfer sorgen. «Wir sind nicht die kleine Maus, die sich überall verstecken muss», so der Coach. Er will mit seinem Team mitspielen und nicht einfach hinten reinstehen. «Ich könnte zwar den Bus vor dem Tor parkieren, aber dann holst du vielleicht gelegentlich ein Unentschieden. Ich verliere lieber ab und zu und gewinne dafür auch einmal, dann gibt es mehr Punkte.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
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15
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FC Winterthur
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18
-24
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