Meister FCZ in der Krise
Das heisse Spiel von Franco Foda

Der FC Zürich steckt in der Krise und ist in der Super League noch immer torlos. Zwischen Foda und den Spielern scheints noch nicht richtig zu funken, meint Blick-Fussballreporter Matthias Dubach.
Publiziert: 08.08.2022 um 17:23 Uhr
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Franco Foda hat mit dem FCZ bisher nicht geliefert. Im Gegenteil.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Es war ein mutiger Schritt von Franco Foda, die Nachfolge von André Breitenreiter anzutreten. Nach dem Meister-Jahr kann er eigentlich nur verlieren.

Aber Foda erschwert sich die sowieso trickreiche Aufgabe selber noch unnötig. Sein Aktivismus, dass der FCZ verschiedene Taktiken im Effeff beherrschen soll und von Spiel zu Spiel wie verrückt rotiert, kommt zur falschen Zeit.

Die Spieler haben genug damit zu tun, sich mit dem neuen Druck als Meister-Team und der hohen Belastung mit den vielen Spielen zum Saisonstart zurechtzufinden. Und sie haben auch genug damit zu tun, ihren neuen Trainer kennenzulernen. Die enge, menschliche Beziehung mit Breitenreiter war ein Hauptfaktor für den Titel.

Doch zwischen Foda und den Spielern scheints noch nicht richtig zu funken. Seine Arbeitsweise wird im Team hinterfragt. Was bei einem neuen Trainer normal ist.

Aber Foda spielt dennoch ein heisses Spiel: Statt dass er die Nähe sucht und versucht, ein Wir-Gefühl zu kreieren, fährt er einen Knallhart-Kurs. Er gibt den Spielern die Schuld für den Null-Tore-Start und wechselt Spieler nach Fehlern aus. Man mag einwenden: Im Spitzensport gilt das Leistungsprinzip. Aber diesem sensiblen FCZ in seiner heiklen Lage würde jetzt etwas Nestwärme gut tun.

Dass jetzt allerdings erste Fans schon eine Trainerentlassung fordern, ist realitätsfremd. Denn am Donnerstag dürfte Zürich mit der Quali für eine europäische Gruppenphase ein erklärtes Saisonziel erreichen.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
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23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
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18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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