Mal lustig, mal schnippisch, mal schräg
Neun legendäre Vogel-Momente

Mit Heiko Vogel (47) war beim FC Basel immer was los: Mal war er ein lustiger, mal ein schräger Vogel. Zwischendurch aber auch ganz schön unbeherrscht und schnippisch.
Publiziert: 01.11.2023 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2023 um 07:17 Uhr
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Heiko Vogel sitzt nicht mehr im FCB-Nest.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

In seinen gut vier Jahren – aufgeteilt in zwei Amtszeiten – als Assistenztrainer, Interimstrainer, Trainer und Sportchef beim FC Basel sorgte der Deutsche für einige unvergessliche Momente.

Hier folgt eine Auswahl:

Oktober 2011

Erstes Spiel am 15. Oktober 2011 nach dem Abgang von Thorsten Fink. Cup in Schötz. Nach dem Weiterkommen feiert die Muttenzerkurve Finks ehemaligen Assistenten Vogel minutenlang, hisst gar ein Banner. Darauf steht: «Heiko muss blibe». Hintergrund: Damals ist Vogel noch Interimstrainer, erst im Dezember erhält er einen Cheftrainer-Vertrag.

Dezember 2011

Am 7. Dezember 2011 beim grossartigen 2:1 über Manchester United schiesst Markus Steinhöfer, der deutsche Rechtsverteidiger des FC Basel, in der 60. Minute den Ball an die eigene Torlatte. Trainer Heiko Vogels Kommentar an der Pressekonferenz direkt nach Spielschluss: «An guten Tagen macht er den.» 

März 2012

Am 13. März 2012 geht Basel in derselben Champions-League-Kampagne bei Bayern München im Achtelfinal gleich 0:7 unter. Vogel grinst zum Auftakt der Pressekonferenz und sagt in die Mikrofone: «Ist ja gut gelaufen...» Gelächter. Die heftige Klatsche ist schon fast vergessen. 

Oktober 2012

Am 15. Oktober 2012 wird Vogel in der Natipause entlassen. Der damalige Präsident Bernhard Heusler ebnet den Weg für den neuen Trainer Murat Yakin mit dem legendären Satz: «Ich will, dass der FCB-Trainer in der Freien Strasse einkauft.» Hintergrund: Vogel schaltete an freien Tagen lieber in der Heimat am Tegernsee ab als in der Basler Innenstadt.

Dezember 2022

Am 14. Dezember 2022 sollte Vogel als neuer FCB-Sportchef vorgestellt werden. Nur: Die Pressekonferenz findet ohne ihn statt. Vogel konnte nicht aus München anreisen, weil die Startbahn am Flughafen vereist war. Vogel sitzt in München fest, weil sein Vogel nicht abheben kann. 

Februar 2023

Am 11. Februar 2023 redet Sportchef Vogel über die Entlassung von Trainer Alex Frei. «Das war ein megaschwieriger Entscheid. Ich schätze Alex als Menschen unglaublich», sagt Vogel. Obwohl es Frei war, der ihn nur Wochen zuvor für den Job des Sportchefs vorgeschlagen hat, glaubt Vogel, dass ihre Freundschaft nicht darunter leiden würde. Falsch gedacht: Die beiden haben bis heute nicht mehr miteinander gesprochen. 

Mai 2023

Am 21. Mai 2023 nach dem 1:1 gegen Lugano ists alles andere als lustig. Vogel sieht nach Schlusspfiff von Schiedsrichter Lukas Fähndrich erst Gelb, dann Rot innert weniger Sekunden und flucht wie ein Rohrspatz! Er sagt zu Fähndrich: «Ich hoffe, sie nie mehr sehen zu müssen.» Auch an der Pressekonferenz hat er noch die Zornesröte im Gesicht. Vogel meint: «Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe bei diesem Menschen grosse Bedenken, dass er geeignet ist, als Schiedsrichter solche Dinge zu pfeifen.» Der wiederholte Ausraster gegenüber Schiedsrichtern bringt ihm eine Sperre ein.

Juli 2023

Am 21. Juli 2023 sagt Vogel zur Blick-These, dass er schon bald wieder auf der FCB-Bank Platz nehmen werde, um den neuen Trainer Schultz zu unterstützen: «Ich freue mich auf die neue Saison in meiner Funktion als Sportdirektor. Und egal, was passiert, mein Platz in dieser Rolle ist die Tribüne und nicht die Trainerbank.» Beim 1:1 gegen Luzern in der 8. Runde nimmt er neben Schultz Platz, am Tag darauf übernimmt er gleich dessen Platz auf der Trainerbank. 

September 2023

Bei der Pressekonferenz zum Schultz-Abgang am 29. September 2023 fällt Vogel Präsident David Degen auf die Frage, ob der Entscheid gegen Schultz einstimmig getroffen worden sei, gar ins Wort. Und sagt: «Diese Frage musst du nicht beantworten.» Degen meinte damals übrigens zur Schultz-Nachfolge: «Es wäre fatal, die Verantwortung nicht Heiko Vogel zu übergeben.» Ein fataler Irrtum, sollte der FCB auch unter Vogels Nachfolger Fabio Celestini die Abstiegszone nicht mehr verlassen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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