Der Mann hat zweifellos das Potenzial, um eine Attraktion der kommenden Super-League-Saison zu werden. Joaquin Ardaiz, 23 Jahre alt, Uruguayer. Spektakelspieler. 20 Tore hat der Stürmer in der letzten Saison für den FC Schaffhausen erzielt.
Nun geht Ardaiz für den FC Luzern auf Torejagd. Und die Munotstädter gucken gleich dreifach in die Röhre. Weil sie ihre offensive Lebensversicherung verlieren. Weil sie von der Ablöse nicht viel sehen. Und weil sie mit dem Wechsel indirekt einen direkten Liga-Konkurrenten unterstützen: Bellinzona.
Dorthin soll das Geld für den Ardaiz-Deal nämlich letzten Endes fliessen. Laut Blick-Infos solls eine entsprechende Vereinbarung zwischen Schaffhausen und Bellinzona geben.
Bei den Tessinern zieht mit Pablo Bentancur ein Spielerberater im Hintergrund die Strippen. Der soll sein Vermögen hauptsächlich in Uruguay gemacht und unter anderem die Millionendeals für Edinson Cavani und Luis Suarez eingefädelt haben. Offiziell Klubbesitzer ist der Peruaner aber nicht. Weil er das als Spielerberater laut Swiss Football League (SFL) nicht sein darf.
Ebenfalls nicht erlaubt sei es, Ablösesummen für einen Spieler an Berater zu zahlen, sagt der Boss der Schweizer Spielerberater, Christoph Graf. Die müssten immer an die Vereine gehen. «Aber Honorare, die abhängig von der Höhe der Ablösesumme sind, sind erlaubt», so Graf.
Beim Ardaiz-Deal solls um eine Million Franken gehen. Geld, das auch in die Kassen der AC Bellinzona fliessen dürfte. Die wollen nach dem Aufstieg in die Challenge League wieder zu einer festen Grösse im Schweizer Fussball werden. Mit Rodrigo Pollero (25) kommt aus Schaffhausen der Topskorer der vorletzten Saison. Auch er ist Uruguayer. Auch er bei der Berateragentur Bentancur unter Vertrag - und wieder guckt Schaffhausen in die Röhre. Weil der Stürmer ablösefrei in die Sonnenstube wechselt.
Auf Blick-Anfrage lässt der FC Schaffhausen ausrichten, dass man in Bezug auf den Ardaiz-Deal eine Stillschweigevereinbarung habe. Auch die AC Bellinzona wollte sich nicht äussern. Der FCL sagt, dass es beim Transfer eine ganz normale Vereinbarung mit Schaffhausen gegeben habe.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |