Am Mittwoch startete Servette mit seinem neuen Trainer René Weiler in die Saison 2023/24. Einen Tag später trat der 49-Jährige erstmals vor die Medien.
Weiler, der zwischen 1994 und 1996 selbst für Servette spielte, kommt in eine Stadt und einen Verein, die er gut kennt. «Es war eine andere Zeit damals, aber ich habe den Klub immer geliebt», erinnert er sich. «Ich war schon als Kind ein Servette-Fan und kenne die DNA des Klubs.» Der SFC habe viele Geschichten und Umbrüche erlebt, doch seit fünf Jahren sei der Verein laut Weiler zurück auf der Bildfläche erschienen.
Der Zürcher hat in letzter Zeit stets ein wachsames Auge auf die Grenats geworfen, auch schon vor der Bekanntgabe seines Engagements im März. «Die Entwicklung von Servette in den letzten Jahren ist aussergewöhnlich.» Auch im Vorfeld seiner Ankunft war René Weiler nicht untätig: «Ich habe die Mannschaft und den Markt verfolgt. Ich schaue, wie alle Trainer, nach Spielern, die für das Budget, das wir haben, interessant sind.»
Keine Revolution
Jetzt sei Weiler bereit, den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen. «Jetzt müssen wir neue Ziele erreichen, und ich bin ein Teil davon.» Dennoch will der neue Coach Servette nicht revolutionieren. So bleibt der Genfer Staff fast unverändert, Weiler bringt nur seinen Assistenten Manuel Klökler neu mit.
Wie will Weiler spielen? «Ich möchte Tore schiessen und Aktionen vor dem gegnerischen Tor kreieren. Ich will das Publikum unterhalten, indem ich Spiele gewinne.» Taktisch wird er defensiv auf eine Viererkette setzen. «Man spricht zu oft von Systemen, für mich geht es aber mehr um die Anpassung an die jeweiligen Spieler und ihre Qualitäten», erklärt er. Weiler wolle jedem seiner Spieler die Möglichkeit geben, sich individuell zu verbessern.
Auch die Jugendarbeit ist dem neuen Übungsleiter wichtig. «Wenn du nicht viel Geld hast, musst du mit den Jungen arbeiten. Servette hat sehr gute Talente. Ich will ihnen helfen, die nächsten Schritte zu machen und sich auf professioneller Ebene zu integrieren.» Dabei gelten klare Leistungsprinzipien: «Wenn ein Spieler 16 Jahre alt ist, aber besser ist als ein älterer Spieler, wird er spielen.»
Die Königsklasse im Visier
Den ersten Härtetest erwartet Weiler und sein Team in Belgien. Gegen den KRC Genk will man sich für die zweite Runde der Champions-League-Qualifikation qualifizieren. Einen Gegner, den René Weiler gut kennt. Von 2016 bis 2017 trainierte er Anderlecht. Seine Bilanz spricht für sich: In zwei Pflichtspielen konnte er Genk zweimal besiegen.
Dennoch warnt er vor dem Verein aus der Provinz Limburg: «Sie haben eine sehr gute Mannschaft, gute junge Leute. Sie werden schwer zu schlagen sein. Doch im Fussball ist alles möglich.» Das Ziel sei, sich zu qualifizieren.
Die jüngsten Neuzugänge Bradley Mazikou, Joël Mall und Alexander Lyng sollen dabei helfen. «Wir sind überzeugt, dass diese Spieler uns etwas bringen werden, vielleicht jetzt gleich, vielleicht erst später», so Weiler über seine Transfers.
Jérémy Guillemenot im Anflug?
Einen Monat vor dem Saisonstart ist Weiler aber weit davon entfernt, die Tür für weitere Neuzugänge zu schliessen. «Wir brauchen einen etwas breiteren Kader, um alle drei Tage spielen zu können. Das Team ist noch nicht komplett», sagt der ehemalige Servette-Spieler über die Kaderplanungen.
Allen voran ein Rechtsverteidiger soll noch kommen. Und auch die Ankunft des Genfer Stürmers Jérémy Guillemenot von St. Gallen, der in seinen jungen Jahren im Verein ausgebildet wurde, könnte laut Blick-Informationen bald bekannt gegeben werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |