«Ist es nicht eine massive Wettbewerbsverzerrung?»
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Kein Fanlimit für ZSC, FCZ, GC:«Ist es nicht eine massive Wettbewerbsverzerrung?»

Kein Fanlimit für ZSC, FCZ und GC
«Wir sind froh, dass Zürich keine eigenen Regeln aufstellt»

Der Zürcher Regierungsrat lässt Grossveranstaltungen weiterhin zu. Unter den Zürcher Fussball- und Eishockey-Klubs bricht deswegen aber nicht der grosse Jubel aus.
Publiziert: 23.10.2020 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:47 Uhr
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Fans im Letzigrund: Nach dem kantonalen Entscheid dürfen zum GC-Spiel weiter mehr als 1000 Zuschauer kommen.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth, Max Kern und Matthias Dubach

Der kantonale Flickenteppich breitet sich im Profisport weiter aus! Im Wallis und ab Samstag auch in Bern, Jura und Neuenburg sind gar keine Zuschauer mehr erlaubt. In Basel nur noch 1000, wie neu auch in Solothurn, was den EHC Olten betrifft, Genf, Lausanne und Fribourg. In Zürich aber sind weiterhin mehr möglich. Der Regierungsrat lässt Grossveranstaltungen weiter zu, wie er am Freitag bekanntgibt.

«Ich bin froh, dass die Zürcher Kantonsregierung so entschieden hat», sagt Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions. «Das hat sie getan, weil sie weiss, dass die Schutzkonzepte gut sind und funktionieren. Der Begriff Grossveranstaltungen suggeriert grosses Risiko, was gar nicht der Fall ist.»

Am Donnerstag sitzen beim ZSC-Spiel gegen Zug offiziell über 7000 Fans im Hallenstadion – doch das waren längst nicht alle, die ein Ticket hatten, vor Ort. Allerdings haben die Lions bis zum Mittwoch, wenn womöglich der Bundesrat eine nationale Limite verhängt, kein Heimspiel mehr. Zahner wagt für Mittwoch keine Prognose. Er habe keine Erwartungshaltung. «Es ist eine Angst, dass gegen den Sport und Grossveranstaltungen entscheiden wird.»

Immerhin kann Kloten den Cup-Match gegen Ajoie (14.00 Uhr, live im Stream auf Blick.ch) am Sonntag vor Zuschauern bestreiten.

«Ein riesiger finanzieller Verlust»
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1000er-Grenze im Sport:«Ein riesiger finanzieller Verlust»

GC profitiert, FCZ und Winti nicht

Beim FCZ nimmt man den Regierungsentscheid zur Kenntnis, kommentiert ihn aber nicht. Der Super-League-Klub hat bis Mittwoch auch kein Heimspiel. Profitieren kann hingegen GC – die Challenge-League-Partie am Samstag gegen Schaffhausen steht mehr als 1000 Fans offen.

GC-Sprecher Adrian Fetscherin sagt: «Der Bundesrat hat die Regeln bezüglich Schutzmassnahmen mit der Swiss Football League ausgearbeitet. GC und alle anderen Klubs setzen die Schutzkonzepte sehr streng und konsequent um. Es ist darum wünschenswert, dass, wie es Regierungsrat Mario Fehr fordert, diese Vorgaben gesamteinheitlich auch so gelebt werden und nicht einzelne Kantone nun eigene Regeln aufstellen. Wir sind froh, dass der Kanton Zürich sich daran hält und anerkennt, wie konsequent GC und die anderen Zürcher Profivereine die Konzepte umsetzen.»

Dumm gelaufen heisst es in Winterthur. Weil sechs FCW-Profis in Quarantäne sind, ist das Heimspiel vom Samstag gegen Chiasso verschoben worden. «Das ist wirklich schade. Unser Konzept hatte gegen Schaffhausen gut funktioniert, es hätten nur Details angepasst werden müssen», sagt Winti-Geschäftsführer Andreas Mösli.

Abbruch keine Option

Aber eben. Auch im Kanton Zürich droht weiterhin die baldige Rückkehr zur 1000er-Grenze. Oder gar Geisterspielen. Wenn es dazu kommt, gibt es für ZSC-CEO Zahner nur zwei Möglichkeiten, um das Überleben der Profi-Klubs zu sichern: «Erstens die Wiederaktivierung der Kurzarbeitsentschädigung bei befristeten Arbeitsverträgen. Zweitens Unterstützung durch den Staat in Form von A-fonds-perdu-Beiträgen. Denn Darlehen helfen nur kurzfristig, da sie zurückbezahlt werden müssen.»

Für den Lions-Boss ist der Abbruch der Meisterschaft keine Option. «Das wäre der Untergang des Schweizer Eishockeys», so Zahner, der sich auch nichts von einem Liga-Unterbruch verspricht.

Am Donnerstag hatte die Eishockey-Liga vermeldet, dass man sicher bis zur Nati-Pause weiterspielen wird. Nach dem Bundesratsentscheid werden sich die Klub-Vertreter in einer Videokonferenz weiter beraten. Auch im Fussball wird die Meisterschaft fortgesetzt.

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FC Zürich
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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