Das 3:4 gegen den FC Luzern mit zwei Toren des Gegners in der Nachspielzeit war am Ende des Tages die Niederlage zu viel. Auch wenn sie unfassbar bitter war. Das Schlusslicht der Super League geht den üblichen Weg in dieser Branche, wenn sich der Klub in der Existenz gefährdet sieht und entlässt Trainer Ognjen Zaric (35) – wie Blick erfahren hat. Der FC Winterthur hat dies inzwischen bestätigt.
Dort heisst es: «Ausschlaggebend für den Entscheid waren nicht die letzten Spiele, sondern das erste Halbjahr.» Doch auch die negativen Emotionen der grenzenlosen Enttäuschung vom Samstag dürfte der gewohnte Nährboden für diese Entscheidung gewesen sein. Allerdings reifte diese im Verwaltungsrat erst nach ausführlichen Diskussionen.
Winterthur braucht jeden Franken
Der Grund dafür ist klar: Das klamme Winti braucht eigentlich jeden Franken, hat das kleinste Budget der zwölf Klubs in der Super League. Da muss eine kostspielige Trainerentlassung genau abgewogen werden. «Wir haben es in der Vorrunde leider nicht geschafft, genügend Stabilität in die Mannschaft zu bringen und konstante Leistungen abzurufen», lässt sich Sportchef Oliver Kaiser in der Medienmitteilung zitieren.
Am Ende des Tages überwog die Angst vor dem Fall in die Challenge League, die finanziell ein ungemein schwieriges Pflaster ist. Es sind dieselben Überlegungen, die schon GC dazu bewogen haben, sich von Marco Schällibaum zu trennen und Yverdon am Dienstag von Alessandro Mangiarratti. Nun zahlt also auch der junge Ognjen Zaric die Zeche des dünnen Punktestandes.
Klar ist, dass die Fans nun noch lauter nach Patrick Rahmen rufen werden, der letzte Saison das Wunder geschafft hat, den FCW unter die sechs Topteams der Liga zu bringen. Doch eine Rückkehr des Baslers ist aktuell kein Thema. Es gab seitens des Klubs auch keine Anfrage an Rahmen, der seit Anfang Oktober und seiner Entlassung bei YB nach nur neun Runden ohne Job ist. Im Grundsatz schliesst der ehemalige FCB-Coach eine Rückkehr eines Tages nach Winterthur indes nicht aus. Doch aktuell hat sie nicht oberste Priorität.
Eher könnte es den Basler in die zweite Bundesliga ziehen. Dort haben zwei Klubs Interesse am ehemaligen FCB-Coach. Spruchreif ist aber nichts. Auf weniger Gegenliebe stossen hingegen Offerten aus Algerien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |