Heftige Vorwürfe in Interview
Heusler reagiert schockiert auf Oeris Angriff

In einem Interview mit der «Basler Zeitung» holt die ehemalige FCB-Mäzenin Gisela «Gigi» Oeri zum grossen Rundumschlag aus. Überraschend im Mittelpunkt: FCB-Ehrenpräsident Bernhard Heusler.
Publiziert: 14.06.2023 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 08:20 Uhr
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Gigi Oeri war von 2006 bis 2012 FCB-Präsidentin.
Foto: freshfocus

Bernhard Heusler steht für die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des FC Basel. Acht Meistertitel in Folge, magische Nächte unter europäischem Scheinwerfer, volle Kassen. Den Grundstein dieser Erfolge legte Mäzenin Gigi Oeri, die den FCB zu Beginn mit Millionen unterstützte und den Klub von Mai 2006 bis Januar 2012 präsidierte. Gerne wäre sie länger geblieben, Heusler aber habe ihr damals «den Stuhl weggezogen», wie Oeri nun in einem Interview mit der «Basler Zeitung» behauptet.

«Wir hatten eine tolle Zeit, es ging nur aufwärts. Viele Leute im Verein haben uns toll unterstützt. Bis zum Tag X, als ich von Bernhard Heusler aus dem FC Basel gedrängt wurde», wird die heute 67-jährige Oeri zitiert.

Heusler, der unter Oeri den Klub operativ geleitet hatte und dann ihr Nachfolger wurde, habe das Tagesgeschäft an sich gerissen, behauptet Oeri. «Alles ging nach seinem Kopf. Deshalb zog ich mich dann relativ schnell zurück.»

«Es brauchte mein Geld, mehr nicht»

Die Vorwürfe an die Adresse Heuslers kommen aus dem Nichts und werden anlässlich des Todesfalls des ehemaligen FCB-Präsidenten Werner Edelmann erhoben. Oeri: «Bernhard Heusler hat seine Sache sehr gut gemacht, das ist keine Frage. Er hat auch mir sehr viel geholfen. Aber letztlich ist es doch so: In den Klub hat Heusler nie etwas investiert, ausser seinem Wissen und Können. Aber er hat überall die Lorbeeren einkassiert, bevor er sich 2017 zurückzog.»

Sie wolle kein Heusler-Bashing betreiben, sagt Oeri. Sie glaubt aber, dass sie ohne ihn noch heute beim FCB wäre. «Ich habe keinen Rappen aus dem FC Basel rausgenommen, niemals. Ich habe Millionen Franken reingesteckt. Heusler war rhetorisch perfekt und enorm kompetent, er erwirtschaftete auch sehr viel gutes Geld für den Club. Wir waren ein Traumduo. Aber heute redet man nur noch vom Meistermacher Heusler und der Geldgeberin Oeri. Das empfinde ich als unfair. Ich habe zehn Jahre lang hart gearbeitet für den FCB.»

Kein FCB-Comeback

Heute schaut sich Oeri keine FCB-Spiele mehr an. Eine Rückkehr sei ebenfalls kein Thema. «Ich wurde auch nie gefragt, auch wenn ich mit David Degen in losem Kontakt stehe.» Zur aktuellen Klub-Führung sagt sie: «Im Zeugnis würde man lesen können: Sie waren bemüht. Alles ist eine Frage des Geldes. Wenige Leute können einen Club wirklich führen. Und für drei Franken kauft man keinen Spieler für die Champions League. Der Club ist offenbar total aufgebläht. Ich habe ihn nicht aufgebläht. Wir haben damals mit dem Geld vernünftig gewirtschaftet.»

Bernhard Heusler sagt auf Blick-Anfrage: «Ich habe von den Aussagen von Frau Oeri Kenntnis genommen. In erster Linie bedaure ich mit ihr den Hinschied unseres sehr geschätzten ehemaligen Präsidenten und gemeinsamen Kollegen Werner Edelmann. Meine Erinnerung an ihn und die damalige Zeit ist nur positiv, auch was die Zusammenarbeit mit Frau Oeri betraf. Frau Oeri war in unserer gemeinsamen Zeit in der FCB-Führung viel mehr als ‹nur› eine Geldgeberin, weshalb ich auch dafür gesorgt hatte, dass sie zur ersten Ehrenpräsidentin des Clubs ernannt wurde. Es gab keinen Anlass, Frau Oeri aus dem Club zu drängen. Ich war – offen gesagt – schockiert über die heutigen Aussagen. Ansonsten gebieten es mir der Respekt und das Verständnis meiner Rolle, von einer öffentlichen Debatte abzusehen.»

David Degen will sich zum Interview nicht äussern. (skr/cmü)

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Mannschaft
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25
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Lausanne-Sport
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Yverdon Sport FC
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