«Ich will diese Ausreden nicht»
Diaw will eine Strafe und keine Aussprache

Nachdem Lausanne-Goalie Mory Diaw auf Social Media rassistisch beleidigt wurde, fordert er Konsequenzen. Sein Klub stärkt ihm dabei den Rücken.
Publiziert: 07.12.2021 um 18:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2021 um 21:48 Uhr
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Lausanne-Keeper Mory Diaw wird nach dem Spiel in Basel Opfer einer rassistischen Beleidigung.
Foto: keystone-sda.ch
Ugo Curty, Michael Wegmann

Lausanne-Goalie Mory Diaw wird am Sonntag nach dem 1:1 gegen Basel auf seinem Instagram-Profil von einem Unbekannten als Affe betitelt. Diaw macht den Rassismus-Skandal öffentlich, sagt zu Blick: «Das ist schlimm, und noch schlimmer ist, dass es mir zum zweiten Mal innert zwei Wochen passiert ist.» Ende November wurde der Franzose nach dem Sieg in St. Gallen rassistisch beschimpft. Von einem 13-Jährigen, der mittlerweile ausfindig gemacht, gebüsst und mit einem Stadionverbot belegt wurde.

Der Absender der sonntäglichen Rassismus-Botschaft hat sich mittlerweile bei Lausanne gemeldet und den Goalie per Instagram um Entschuldigung gebeten, schreibt: «Hallo Mory Diaw. Es tut mir leid, dass Sie diese Nachricht falsch interpretiert haben. Ich entschuldige mich für diese Smileys.» Zu Blick sagt der 33-Jährige: «Ich habe mich beim Spieler entschuldigt. Es war nicht meine Absicht, ihn rassistisch zu beleidigen.» Gegenüber «20 Minuten» meint er, dass er sich auch bei Diaw persönlich entschuldige, falls dieser dies wolle.

«Ich will, dass er bestraft wird»

Diaw will ihn nicht treffen. Er sagt: «Ich will diese Ausreden nicht. Ich will, dass er bestraft wird…» Weiter will er sich nicht mehr zum Vorfall äussern. Und auch kein anderer Lausanne-Spieler. Man wolle sich nun um das Spiel gegen den FC Zürich am Samstag kümmern, lässt der Klub ausrichten. Und: «Lausanne hat seine volle Unterstützung dem Spieler zugesichert.»

Diaw wünscht, dass es ihm fortan andere Spieler gleichtun und Beleidigungen publik machen. Diaw: «Auch andere Spieler haben das Gleiche erlebt und nichts gesagt. Aus Angst, dass man ihnen nicht zuhört oder ihnen nicht glaubt. Aber alle Spieler sollen solche Botschaften anprangern.»

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FC Luzern
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