Hilft auch gegen Basel die neue zweite Lunge?
Der FC Luzern ist ein Mentalitätsmonster!

Der FC Luzern schlittert in Richtung Katastrophen-Saison. Der FCL-Mutmacher für den Endspurt: die eindrückliche Moral. Und Mario Fricks wahr gemachte Winter-Ansage in puncto Fitness.
Publiziert: 24.04.2022 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2022 um 20:04 Uhr
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Zuletzt hat der FCL in der Liga gegen St. Gallen aus einem 1:2 noch ein 3:2 gemacht – Ibrahima Ndiaye bejubelt hier den Siegtreffer.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

Mario Frick hat hinter seinen Jobantritt beim FC Luzern im Januar gleich mal ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. Die «fitteste Mannschaft der Liga» wolle er, sagte er mit Blick auf die schwierige zweite Saisonhälfte, die der FCL – nach der schlechtesten Vorrunde der Klubgeschichte in der Super League – als Letzter in Angriff nehmen musste.

Frick unterzog sein Team zusammen mit Kondi-Trainer Christian Schmidt einer Vorbereitungs-Tortur. Schuften und schwitzen. Laufen und leiden. Ein jeder gefragter Spieler erklärte daraufhin, wie platt er in den ersten Wochen gewesen sei.

«Fit wie nie»

Jetzt? Verdichten sich die Anzeichen, dass sich der Krampf gelohnt hat. Der FCL ist auch in der Schlussphase der Partien noch immer hellwach und extrem laufstark: Gegen Lugano (2:2), GC (2:2) und St. Gallen (3:2) haben die Innerschweizer das Skore jeweils noch ausgeglichen oder gar gedreht. Und auch im Cup-Halbfinal in Lugano hat sich die Frick-Elf mit späten Treffern erst in die Verlängerung, dann ins Penaltyschiessen gerettet.

«Ich bin fit wie nie», sagte der 30-jährige Verteidiger Denis Simani unlängst. Frick meint ebenfalls: «Wir haben diesbezüglich einen extrem grossen Schritt nach vorne gemacht. Das zeigt sich auch in den Daten, die wir haben. In den Sprintleistungen beispielsweise.» Fricks Spielstil mit Pressing und Gegenpressing verlangt dieses enorme Laufpensum – und das Team scheint nun tatsächlich auf der Höhe der Erwartungen ihres Trainers angekommen zu sein. «Wir konnten immer wieder im Spiel reagieren. Das ist die Basis für den Erfolg», so Frick.

Der «neue Geist» in Luzern

Doch droht nun in Basel, nur drei Tage nach den 120 Minuten und dem bitteren Penalty-Out in Lugano, nicht der Cup-Kater – sowohl physisch wie auch psychisch? Nein, sagt Präsident Stefan Wolf. Er verweist einerseits ebenfalls auf den «neuen Geist», der unter Frick im Team herrsche – das Team sei zu einem Mentalitätsmonster herangewachsen. Andererseits deutet er auch auf die Breite des Kaders hin. «Das zahlt sich jetzt aus. In der Vorrunde hatten wir viele Verletzungsrückschläge, jetzt sind praktisch alle an Bord und es ist ein Kampf entbrannt, überhaupt ins Aufgebot zu kommen.»

Wolf sagt vor den kapitalen Partien gegen Basel und Lausanne: «Ich bin der Meinung: Wenn man viel und gut arbeitet, wird man dafür auch belohnt!» Im Cup-Halbfinal in Lugano ist das nicht aufgegangen.

Und nun im Joggeli? Ein Luzerner Sieg würde überdies auch der Meistertitel des FCZ bedeuten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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