Als der FCZ am Montag mit Bo Henriksen (47) seinen neuen Trainer präsentiert, gehen in der Fussball-Schweiz viele Augenbrauen hoch. Bo wer? Auch wenn Henriksen selber sagt: «Ihr wärt überrascht, wie sehr die Super League in Dänemark verfolgt wird.» Umgekehrt lässt sich das kaum behaupten.
Zwei Vertreter aus unserem Fussball wissen aber bestens, wer da die Zürcher aus der Misere führen soll. Der Berner Dänemark-Söldner Nicolas Bürgy (27) und Nils Nielsen (50), der dänische Trainer der Schweizer Frauen-Nati.
Bürgy, Meisterspieler bei YB, spielt seit letztem Januar für Viborg FF als einziger Schweizer in der Superligaen. Im Frühling kommts so zum Duell mit dem FC Midtjylland mit Trainer Henriksen.
«Er ist auch bekannt für seine Sprüche»
Bürgy zu Blick: «Er ist berühmt für seine motivierende Art an der Seitenlinie. Er geht bei jedem Zweikampf voll mit und ist bekannt für Sprüche wie «The players need some love» (englisch für: Die Spieler brauchen ein wenig Liebe, d.Red.).»
Für Bürgy sind die beiden Ligen vom Niveau her vergleichbar, «mit Kopenhagen, Midtjylland und Bröndby ist in Dänemark die Dichte an Topteams aber etwas höher». Für den Berner, aktuell mit Viborg auf dem starken 3. Rang, steht fest: Henriksen passt mit seiner lautstarken Art genau zur Lage des FCZ. «Seine Philosophie wird durch Teamspirit und Leidenschaft geprägt. Er könnte genau der Richtige sein, um beim FC Zürich neuen Schwung reinzubringen.»
Für Nils Nielsen ist Henriksen sogar ein alter Bekannter. «Wir kennen uns sehr gut. Er ist ein toller und cooler Typ. Und er ist ein Spassmacher!» Ein Eindruck, den Henriksens erster Auftritt am Montag absolut bestätigt.
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Doch wie stehts um den sportlichen Erfolg? Bei Topklub Midtjylland musste Henriksen im Juli nach nur zwei Liga-Runden gehen. Es wurde ihm mangelnde Entwicklung der Spieler vorgeworfen. Nielsen siehts anders: «Er hat jahrelang meinen Heimatverein (AC Horsens, d.Red.) trainiert und enorm viel Erfolg gehabt, obwohl er gar kein Geld zur Verfügung hatte. Das war magisch. Er ist der richtige Mann für den FCZ.»
Dann erwähnt Bürgy noch etwas, welche Erfahrung Henriksen nächste Saison allen anderen Trainer voraus hat: «Wir spielen in einer Zwölfer-Liga mit einem Playoff. Genau so, wie es die Schweiz fürs nächste Jahr plant!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |