Heisses Fernduell mit FCSG
Magnins Wut-Prognose bringt Zündstoff in den Strich-Krimi

Ludovic Magnin (45) hat mit dem FC St. Gallen noch eine kleine Rechnung offen. Ob der Lausanne-Coach am Montag zum lachenden Sechsten wird?
Publiziert: 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 13:01 Uhr
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Hitzkopf an der Seitenlinie: Ludovic Magnin (r.).
Foto: keystone-sda.ch

Roger Stilz (48) ist ein leidenschaftlicher Mensch. Das hat der Sportchef des FC St. Gallen in seinen knapp 16 Monaten im Kybunpark schon mehrfach demonstriert. Unvergessen, wie er Ende Januar nach einem 3:2-Heimsieg gegen Lausanne wie ein Rohrspatz fluchend den Presseraum betrat. Grund für den emotionalen Ausbruch war Lausanne-Coach Ludovic Magnin. Der schwänzte die obligatorische Pressekonferenz nach dem Spiel. Für Stilz ein No-Go.

Zuvor hatte der ebenfalls für seine Emotionen bekannte Magnin in der Mixed Zone über die Niederlage gesprochen und sich mit einem «Tagblatt»-Reporter angelegt. Der stellte die harmlose Frage, wie der resultatmässig bescheidene Start ins neue Jahr für Lausanne einzuschätzen sei. Da lupfte es dem Lausanne-Coach gleich den Hut. Mit zündrotem Kopf sagte Magnin, dass am Ende abgerechnet werde. Und dass man sehen werde, wer besser klassiert sei. Lausanne oder St. Gallen.

Lausanne auf Kunstrasen

Gewinnen die Waadtländer am Ostermontag ihr Heimspiel gegen Lugano, dann steht die Magnin-Elf mit ziemlicher Sicherheit vor dem FCSG. Weil man ein um vier Treffer besseres Torverhältnis hat. Taucht der FCZ gleichzeitig in Bern, dann wäre Lausanne gar dort platziert, wo man laut Ansprüchen der Vereinsbosse hingehört: in den Top 6. Gewinnt Lausanne und der FCZ hingegen nicht, dann liegt der rote Teppich für den FCSG bereit. Vorausgesetzt, die Mannschaft von Enrico Maassen schlägt zu Hause den FC Sion.

Kurzum: Es herrscht Spannung pur am Strich. Wer am Ende zuletzt lachen wird? Magnin oder der FCSG? Oder gucken beide in die Röhre? Magnin sagt, dass seine Mannschaft gewinnen müsse. Punkt. Was auf den anderen Plätzen passiere, sei ihm egal: «Ich werde nicht darum bitten, über die Geschehnisse in Bern und St. Gallen auf dem Laufenden gehalten zu werden. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass wir bei einem Sieg unter den ersten 6 sein werden. Das ist alles, woran ich denke. Und wenn das am Ende nicht reicht, dann müssen wir uns sagen: Wir haben 47 Punkte geholt, wir haben bis zum Schluss gekämpft, und wir müssen den anderen gratulieren.» Man habe in den letzten Wochen mehrere Gelegenheiten verpasst, die nötigen Punkte zu holen. Unter anderem verliert Lausanne letzten Samstag auswärts gegen Tabellenschlusslicht Winterthur.

Auch die Espen hätten sich eine bessere Ausgangslage schaffen können. Die Niederlagen gegen Winterthur und Yverdon lassen grüssen. Vor allem aber hallt die desaströse Leistung Mitte März zu Hause gegen Lausanne noch nach. 0:2 verliert der FCSG damals nach einem Horror-Auftritt. Und Magnin sieht sich in jenem Moment in seiner Wut-Prognose wohl bestätigt.

Ob sich das am Montag wieder ändern wird?

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
32
35
58
2
Servette FC
Servette FC
32
8
52
3
FC Luzern
FC Luzern
32
11
51
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
32
6
50
5
FC Lugano
FC Lugano
32
3
49
6
FC Zürich
FC Zürich
32
-3
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
32
6
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
32
2
44
9
FC Sion
FC Sion
32
-9
36
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
32
-19
33
12
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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