Hat er beim Vorletzten noch eine Zukunft?
Das alles spricht gegen FCL-Coach Celestini

Keine Punkte, wenig Entwicklung. Fabio Celestini (46) gehen beim FC Luzern allmählich die Argumente aus. Wie weiter?
Publiziert: 10.11.2021 um 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2021 um 10:14 Uhr
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Taktikfuchs Fabio Celestini hat mit dem FC Luzern in dieser Saison einfach keinen Erfolg.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Marco Pescio

Es brodelt beim FCL! Die Tabellenlage als Vorletzter sowie die Leistungen der Mannschaft sind alarmierend. Die Innerschweizer kommen in dieser Saison unter Fabio Celestini einfach nicht vom Fleck. Halten die Klub-Bosse weiter an ihm fest?

Für ihn spricht, dass er beim FC Luzern letzte Saison schon einmal das Ruder herumreissen konnte, dass er eine Spielidee und genügend Selbstvertrauen hat.

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Doch selbst wenn ihm der FCL noch einmal bis zur Winterpause eine Galgenfrist gewährt: Celestinis Aussichten auf eine Zusammenarbeit darüber hinaus sind Stand jetzt nicht rosig. Drei Punkte, die gegen den aktuellen FCL-Trainer sprechen:

Der Cupsieger-Bonus ist aufgebraucht

Die Euphorie im Sommer war riesig. Der FCL holt unter Celestini erstmals seit 29 Jahren wieder einen Titel. Riesenparty, Riesenaufschwung. Und: Riesenambitionen. Verständlich: Der FCL gibt beschwingt als Ziel heraus, den Cup verteidigen zu wollen. Das kann er als Viertelfinalist auch immer noch schaffen. Sportlich wäre hierfür aber eine massive Steigerung nötig. Denn den aktuellen FCL kann man sich kaum als Titelgewinner vorstellen. In der Liga ist der Klub unter Celestini arg abgestürzt. Nur zehn Punkte aus 13 Partien. Einen richtigen, nachhaltigen Turnaround hat der Lausanner bislang nicht hingekriegt. Und an den Resultaten wird ein Trainer nunmal gemessen. Cupsieg vor fünf Monaten hin oder her.

Anfang Oktober hats zudem schon einmal eine interne Aussprache gegeben, die zeigt, dass doch nicht alles so ruhig ist, wie man gegen Aussen darstellen möchte.

Zu wenig Entwicklung im Team

Das erste Saisonspiel (3:4 gegen YB) ist ein starker, wenn auch unglücklicher Auftritt. Danach? Folgt mit wenigen Ausnahmen eine Enttäuschung der anderen. Celestini spricht schon früh davon, die «Balance» im Team noch finden zu müssen. Er ist wochenlang auf der Suche nach «Lösungen». Der detailverliebte Fussball-Lehrer hat es in den ersten 13 Runden nicht geschafft, seine Spielidee der im Sommer umgestellten Mannschaft so zu implementieren, dass diese sie auch richtig und erfolgreich umzusetzen weiss. Mal bleibt er stur, mal funktionierten die Adaptierungen zu wenig. Klar: Der FCL hat viel Verletzungspech. Das lassen aber nicht mal die Klub-Verantwortlichen als Ausrede gelten.

Seine persönlichen Pläne

Celestini könnte stundenlang über den Fussball philosophieren, er zermartert sich den Kopf, studiert und entwickelt Ideen. Er ist zweifelsohne ein gewiefter Taktiker. Und sieht sich selbst auch als ebendiesen. Das hat er zuletzt in einem Interview mit «Le Matin Dimanche» noch einmal unter Beweis gestellt. Eine Top-5-Liga ist sein Traum. Er sei «bereit» dafür. Sagt einer, dessen Klub als Vorletzter gerade mehr Tristesse als Glamour ausstrahlt – und der im selben Interview durchblicken lässt, enttäuscht zu sein, dass er den Job beim FC Basel oder bei YB «nie bekommen» werde. Das sind – gelinde gesagt – unglückliche Signale an den FCL. Seinen Chefs dürfte das kaum gefallen.

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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FC Luzern
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