Wel(s)ch Trauma! Der FCZ gewinnt nach dem 2:3 vor Wochenfrist in Yverdon auch gegen Stade-Lausanne-Ouchy nicht. Nach 2:0-Führung resultiert ein 2:2. Besonders bitter ist die Art und Weise des Remis, ist der FC Zürich doch zu Beginn des Spiels drückend überlegen und müsste die Partie frühzeitig mit mehreren Toren entscheiden.
Auffällig: Das Team des Trainerduos Ural/Romano begeht zuletzt wiederholt dieselben Fehler. Zu Beginn der Rückrunde gab es mehrere Spiele, in denen der FCZ eine Halbzeit gut, eine ganz schwach spielte. Dieses Problem konnte zwar grösstenteils behoben werden, dafür kristallisiert sich nun ein anderes heraus.
Geschenk um Geschenk
Auch dabei scheint es sich, wie zu Beginn der Rückrunde, weniger um spielerische Elemente zu handeln. Vielmehr um eine Problematik im mentalen Bereich. Gegen Yverdon (nach dem 2:2-Ausgleich), hatte man den Gegner scheinbar im Würgegriff, war näher am Sieg. Doch eine Unkonzentriertheit sorgte dafür, dass die Romands noch das 3:2 geschossen haben und der FCZ verloren hat.
Ganz so schlimm ist es gegen SLO zwar nicht, weil der FCZ immerhin einen Punkt holt, dennoch spielt sich Ähnliches ab wie in Yverdon. Wieder hat der FCZ (scheinbar) alles unter Kontrolle, lässt sich nach dem Ajdini-Schock (Anschlusstreffer kurz vor der Pause aus dem Nichts) aber erneut das Momentum völlig unvorhersehbar entreissen.
«Wir haben sie zuerst komplett dominiert und dachten wohl, dass der Match nach dem 2:0 durch ist. Wenn man dann wieder Geschenke (Penalty, anm. d. Red) verteilt – wie auch schon in Yverdon –, holt man den Gegner wieder zurück ins Spiel», ärgert sich Goalie Yanick Brecher (30). Etwas härter war Antonio Marchesano bei Halbzeit mit der Mannschaft ins Gericht gegangen: «Wir spielten zu arrogant.»
Auf guten Start folgt Einbruch
Auch auffällig ist, dass die Zürcher in den Startminuten jeweils gut bis sehr gut ins Spiel finden, den Gegner zu Beginn mit ihrer Power überfordern. Doch mit fortlaufender Zeit wird mehr und mehr abgebaut. Das hat damit zu tun, dass das neue Spielsystem (hohes Pressing) laufintensiver ist, als es das noch unter Ex-Coach Bo Henriksen war. Brecher dazu: «Das dürfen wir nicht überbewerten. Wir sind erst ein paar Wochen dran, wir sind auf dem richtigen Weg.»
Trotz Punktgewinn gegen Ouchy, der sich wie eine Niederlage anfühlt, können Brecher und Co. mit einem positiven Gefühl in die neue Woche starten. Grund: Weil Konkurrent Luzern zu Hause gegen Servette drei Punkte vergibt, weist der FCZ trotz allen Problemen noch immer einen komfortablen Vorsprung (fünf Punkte) auf Rang sieben auf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |