Gibts wieder einen Glatzenkuss?
Achtung vor CC, Herr Zeidler!

Der berühmteste Glatzenküsser der Fussballgeschichte ist Laurent Blanc. Nun kriegt der ehemalige Captain von Fussball-Weltmeister Frankreich Konkurrenz. Durch CC.
Publiziert: 06.03.2022 um 11:06 Uhr
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Sion-Boss Christian Constantin (l.) knutscht die Glatze von FCSG-Coach Peter Zeidler.
Foto: Sven Thomann
Alain Kunz

Vor und nach jedem Spiel der Franzosen an der Heim-WM 1998 gabs dasselbe Ritual: Captain Laurent Blanc küsst Goalie Fabien Barthez auf die Glatze. Und sogar Monsieur le Président liess es sich nicht nehmen und tat beim Kabinenbesuch nach dem Finaleinzug Selbiges. Jacques Chirac küsste Barthez ebenfalls auf die Glatze. Es nützte. Die Trikolore schlug Brasilien im Final 3:0 und wurde erstmals Weltmeister.

Von solchen Erfolgen ist Sion mit Präsident Christian Constantin weit entfernt. Trotz vieler Glatzenküsse. Derweil derjenige von Blanc an Barthez sich im eigenen Team vollzog, tut CC dies mit jeder Glatze, die daherkommt. Man sah ihn schon beim Abknutschen des Schädels von GC-Trainer Giorgio Contini, aber auch seines ehemaligen Coaches Peter Zeidler.

Und der wird auch heute unausweichlicherweise den Kuss von CC erhalten. «Klar werde ich Peter küssen», sagt CC. Und warum hat er es auf Glatzen abgesehen? «Nun, bei Kahlrasierten küsse ich auf die Glatze, bei anderen auf die Wange. So einfach ist das.»

«Ich hätte Peter nicht entlassen sollen»

Mit Zeidler ist die Beziehung ohnehin speziell. Zeidlers Entlassung 2017 war nämlich diejenige, die CC heute noch bereut. So sagt er heute fadengerade: «Damals bin ich reingeschossen. Ich hätte Peter nicht entlassen sollen. Das war ein Fehler.» Immerhin lag Sion damals auf Rang drei. Positionen, von denen man im Wallis seit Jahren nur noch träumen kann. Seither geht es nur noch ums nackte Überleben in der Liga.

Zeidler seinerseits ärgert sich noch darüber, dass er den Cupfinal nicht coachen durfte, für den er das Team qualifiziert hatte. Zur Erinnerung: Sion verlor zum ersten Mal einen Final. Im 14. Anlauf. 0:3 gegen Basel. Daraufhin schickte CC alle Spieler, welche diese Demütigung verursacht hatten, in die Wüste.

«Er macht in St. Gallen einen Riesenjob!»

Von Zeidler spricht CC heute noch in den höchsten Tönen: «Er macht in St. Gallen einen Riesenjob! Aber das darf ja nicht erstaunen, er hat ja alles bei mir gelernt …» Und ein waschechter Walliser steht mit am Ursprung der Wiederauferstehung der Ostschweizer in der Rückrunde: Bastien Toma, der neue Taktgeber. CC: «Auch das erstaunt mich nur mässig. Auch Bastien hat alles bei mir gelernt ...»

Übrigens: Gecoacht wird der FC Sion heute nochmals von Paolo Tramezzani. Dieser ist nach seinen vier Spielsperren in der abgelaufenen Woche angehört worden. Das Rekursgericht befindet Anfang nächste Woche über die Einsprache des FC Sion. Ganz bestimmt wird es nicht von vier auf eine Sperre runtergehen. Weshalb klar ist: CC gibt sein Comeback an der Sion-Linie bereits am nächsten Samstag gegen Lugano.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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