Bei GC stellt sich nach dem unspektakulären Remis gegen Lugano, das eine Serie von drei Niederlagen stoppt, die Frage, nach dem halbvollen oder halbleeren Glas. Argumente gibts für beide Ansichten. Egal wie man es aber sieht, eins ist klar: Trainer Marco Schällibaum (62) bleibt vorerst im Amt. «Am Sonntag bin ich noch auf der Bank. Das ist so. Das glaube ich zumindest. Oder wissen Sie mehr?»
Über seine persönliche Situation hat Schällibaum noch nie gerne gesprochen. Daran hat auch das Resultat gegen enttäuschende Tessiner nichts geändert. Er stellt sich in der Öffentlichkeit konsequent hinten an. Dabei hat er mit diesem Resultat durchaus allen bewiesen, dass die Equipe hinter ihm steht und seine Spieler doch in der Lage sind, zu punkten.
Eine skurrile Statistik
«Es geht nicht um mich. Ich bin nicht wichtig. Wir machen Punkte für den Klub und für die Fans», betont Schällibaum vehement. Darüber hinaus gebe es auch kein Problem mit den Spielern – im Gegenteil. Die Zusammenarbeit mit den Spielern funktioniere tadellos. «Wir haben einfach das Problem, dass wir zwar gut spielen, aber zu wenig punkten. Das ist weder für die Spieler noch für mich als Trainer einfach.»
Das Skurrile am Ganzen: In den letzten sechs Partien gab es für GC in drei Partien Punkte. Einmal gegen Servette (2:2), ein andermal gegen YB (1:0) und am Donnerstag nun gegen Lugano (1:1). Also alles Mannschaften, die auf dem Papier deutlich besser einzustufen sind als die Hoppers.
«Das beweist, dass wir Qualitäten haben, um diesen Mannschaften Paroli zu bieten», so Schällibaum. Gleichzeitig wird dadurch aber auch das Bedauern über die Niederlagen wie etwa in Yverdon oder in Lausanne umso grösser. «Diese Spiele waren nicht gut und durften wir nicht verlieren. Aber Fussball ist kein Wunschkonzert.»
Mit Kampf aus der Krise
Eine Zutat sei aber unabdingbar, damit man bestehen kann und «aus dieser Scheisse kommt», wie es Schällibaum sagt. «Wenn man nicht kämpft, kann man auch nichts gewinnen. So einfach ist das. Gegen Lugano haben wir den Kampf angenommen und uns diesen Punkt verdient», unterstreicht er erleichtert. Im Umkehrschluss: In anderen Partien dürfte ihm die Kampf-Bereitschaft gefehlt haben.
Am Sonntag gegen Luzern will GC den nächsten Schritt aus der Krise gehen. Das hat auch die Kurve, in der am Donnerstag der gesperrte Captain Amir Abrashi (34) stand, lautstark von den Spielern gefordert. Und auch von Schällibaum, der in der Swissporarena sicher auf der Bank sitzen wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |