Die Krise beim FC Basel hat erste Folgen. Trainer Timo Schultz (46) ist seinen Job los. Gerade mal elf Spiele waren ihm an der Seitenlinie des FCB vergönnt. Bloss vier Siege konnte der Ostfriese für sich verbuchen. Gegen Saint-Blaise und Bosporus im Cup, auswärts gegen Tobol Kostanay und zu Hause gegen Winterthur. 1,27 Punkte im Schnitt, die schlechteste Bilanz seit Karl Engel vor mehr als einem Vierteljahrhundert.
Klar, dass das nicht lange gut gehen konnte für die St.-Pauli-Legende. Denn ein Blick auf Schultz' Vorgänger zeigt, wie kurz die Zündschnur von FCB-Boss David Degen (40) ist.
Patrick Rahmen (54): Juli 2021 – Februar 2022
Es ist ein Samstagabend im Februar, kurz vor 23 Uhr, als David Degen die Katakombenwände im Joggeli zum Wackeln bringt. Hauptadressat der Wutrede: Patrick Rahmen. Der hatte soeben 3:0 gegen Lausanne gewonnen, trotzdem wird der Ur-Basler einen Tag darauf gefeuert. Aufgrund der «unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung», wie der FCB mitteilt. Verrückt: Rahmen, der 37 Spiele lang als Cheftrainer an der Seitenlinie stand, holte im Schnitt 2,11 Punkte. Von solchen Werten können sie im Joggeli derzeit bloss träumen. Kein Wunder, bezeichnete Degen Rahmens Entlassung im Nachhinein als Fehler.
Guillermo Abascal (34): Februar 2022 – Juni 2022
Der Taktiknerd holt in seinen 16 Spielen magere 1,38 Punkte. «Ohne Resultate verliert ein Trainer den Rückhalt», sagt Degen im April. Schon da ist klar, dass der Spanier kaum über die Saison hinaus im Amt bleiben wird. Hätte U21-Coach der Basler werden können, verabschiedet sich stattdessen nach Russland. Steht noch immer bei Spartak Moskau an der Seitenlinie.
Alex Frei (44): Juli 2022 – Februar 2023
Kommt als Aufstiegstrainer aus Winterthur. Steht für Identifikation, für Aufbruch. «Die Konstellation hatte etwas Märchenhaftes», so David Degen später rückblickend. Zu einem Happyend kommts nicht, nach 34 Spielen und 1,53 Punkten im Schnitt wird Frei entlassen. «Am Ende sind die Resultate das Wichtigste, aber sehr viel Gewicht haben auch die Fortschritte der einzelnen Spieler, die Art und Weise, wie wir Fussball spielen, und das Miteinander», begründete Degen die Entscheidung.
Heiko Vogel (47): Februar 2023 – Juni 2023
Dass Heiko Vogel ein guter Trainer ist, beweist er schon in seinem ersten Spiel. Coacht FCSG-Trainer Peter Zeidler aus, ist taktisch variabel. Holt in seinen 27 Spielen zwar ebenfalls nur 1,56 Punkte, führt die Mannschaft aber bis in den Halbfinal der Conference League. Wäre er Trainer geblieben, stünde der FCB derzeit wohl besser da.
Nun steht der Sportdirektor selber wieder an der Seitenlinie.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |