Führung greift hart durch
Weshalb Junior Ligue seit zwei Spielen im FCZ-Kader fehlt

Seit zwei Spielen fehlt der Verteidiger im Aufgebot des FC Zürich. Sportchef Milos Malenovic sieht Ligue in der Pflicht und lässt die Tür für eine Rückkehr offen.
Publiziert: 08.04.2025 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2025 um 18:16 Uhr
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Seit Jahresbeginn unbestrittener Stammspieler in der Abwehr des FC Zürich, aber seit zwei Partien intern gesperrt: Junior Ligue (20).
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • Junior Ligue vom FC Zürich intern gesperrt wegen Verspätung und Widerworten
  • Sportchef Malenovic betont Wichtigkeit von gewissen Massnahmen für Karriereentwicklung
  • FCZ verlängerte Ligues Vertrag vor einem Monat bis 2030
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Am Mittwoch stand er plötzlich nicht mehr im Aufgebot des FC Zürich. Seither wird gerätselt, warum Junior Ligue (20) die Spiele der Zürcher von draussen anschauen musste. Blick hat den Grund erfahren, weswegen er intern für die beiden Spiele gegen Lausanne und Winterthur gesperrt worden ist. Ligue ist vor dem Stadtzürcher Derby gegen die Grasshoppers zu spät zur Mannschaft gestossen. Grund: Er hat verschlafen.

Ligue war nur einer von drei Spielern, die zu jenem Treffen zu spät gekommen sind. Aber nur er wurde derart hart bestraft. Das scheint mehrere Gründe zu haben. Einerseits soll er bereits zuvor einigen Vorgaben des Trainerteams mit einer gewissen Nonchalance nachgekommen sein und Bussen angesammelt haben.

Trainer Moniz wollte Ligue noch bremsen

Vor allem aber sei es zur Eskalation gekommen, als Ligue damit konfrontiert wurde, dass er in letzter Zeit zu viele Strafen für undiszipliniertes Verhalten kassiert habe. Während zwei andere Spieler eine Verwarnung von Trainer Ricardo Moniz (60) aus demselben Grund akzeptierten, habe dies bei Ligue zur Auseinandersetzung mit Sportchef Milos Malenovic (40) geführt, der Moniz unterstützte. So schildern es Anwesende. Am Ende einer Gardinenpredigt soll Ligue herausgerutscht sein, man könne ihn ja einfach draussen lassen. Als Moniz schlichtend eingreifen und Ligue bremsen wollte, war es schon zu spät.

Sportchef Milos Malenovic sagt zur Causa Ligue: «Keiner ist grösser als das Team. Manchmal müssen wir Massnahmen ergreifen, damit die Spieler begreifen, was es für eine grosse Karriere braucht.» Denn für den Sportchef steht noch immer fest, dass der vom Stürmer zum Verteidiger umgelernte Ligue Anlagen hat, die ihn für Klubs in grösseren Meisterschaften interessant machen.

Erst vor einem Monat hat der FCZ den Vertrag mit dem Talent deswegen bis 2030 verlängert. Es ist klar, dass der Verein darauf hofft, Ligue dereinst für eine schöne Ablösesumme ins Ausland verabschieden zu können. Zuletzt spielte er zweimal als Verteidiger in der Schweizer U-21-Nationalmannschaft.

«Es sind positive Signale von ihm gekommen»

Für Malenovic ist aber nicht nur deswegen die Tür nicht zu. Er sagt: «Juni hat einen Fehler gemacht. Aber er hat das auch eingesehen. In den letzten Tagen sind sehr positive Signale von ihm gekommen. Jetzt muss er richtig Gas geben und sich wieder aufdrängen.»

Ligue musste zuletzt in Winterthur mit ansehen, wie mit David Vujevic ein 18-Jähriger sein Debüt in der Innenverteidigung gegeben hat. Trotzdem machte Trainer Moniz danach klar, dass er Ligue gerne bald wieder ins Aufgebot aufnehmen würde: «Ich hoffe sehr, dass er in dieser Saison noch einmal spielen kann. Man hat es gesehen: Die Qualität von Junior ist immer willkommen.»

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58
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FC Luzern
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BSC Young Boys
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FC Zürich
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FC Lausanne-Sport
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FC St. Gallen
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