Es ist eine echte Video-Bombe, die wenige Stunden vor Anpfiff des FCB-Gastspiels in Vaduz platzt. Der Inhalt? Er verbreitet sich über Social Media oder Chatgruppen rasend schnell – und findet so zwangsläufig auch in die Spielerkabine. Die FCB-Stars stecken mitten in den letzten Vorbereitungen auf die Partie gegen Vaduz, als das Karli-Odermatt-Video zu kursieren beginnt.
Die Sequenz dauert zwar nur 21 Sekunden. Aber die haben es in sich. Die FCB-Legende, die als Holding-Verwaltungsrat amtet, teilt darin kräftig gegen Captain Valentin Stocker aus (Video oben). Odermatt sagt, mit Bezug auf den später entlassenen Coach Ciriaco Sforza: «Stocker war gegen den Trainer.» Und weiter: «Die Mannschaft geht in einen Raum und sagt: Heute rennen wir nicht. Wir haben 2:6 verloren gegen Solothurn.»
Dass er nicht Solothurn, sondern Winterthur, gegen das man die Cup-Blamage einfuhr, meinte, ist ebenso klar, wie dass Odermatt mit dieser nun veröffentlichten Wutrede den nächsten Brand beim FCB legt.
«Das Video war ein Thema»
Das Video sorgt auch mannschaftsintern für Wirbel. Und es sei nicht sonderlich gut angekommen, gibt Mittelfeldspieler Fabian Frei nach der Partie, in der Rotblau nicht über ein 1:1 hinauskommt, zu verstehen: «Ja, wir haben es mitbekommen. Und es war ein Thema. Den Rest hat jeder gesehen. Und ich weiss nicht: Gibt es zwei Meinungen über das Video? Ich war sehr überrascht – und auch ein wenig schockiert, das kann man ehrlicherweise schon sagen. Es ist nicht so, dass ich mich gross darüber gefreut habe.»
Das Odermatt-Video stört den FCB just in jenem Moment, in dem es nach dem Trainerwechsel von Sforza zu Patrick Rahmen wenigstens sportlich wieder aufwärts ging. Der 1:1-Dämpfer beim Vorletzten Vaduz nach zuvor zwei spektakulären Siegen mit einem Torverhältnis von 9:3 gegen Luzern und Servette passt zum chaotischen Bild, das der FC Basel an diesem Mittwochabend einmal mehr in dieser Saison abgibt.
Was sagt Odermatt dazu? Der 78-Jährige, der zum Zeitpunkt seiner Wutrede nicht weiss, dass er gefilmt wird, zeigt sich gegenüber Blick reuig: «Ich habe mich dafür öffentlich entschuldigt. Ich hoffe, dass damit die Angelegenheit erledigt ist.»
Mehr zum FC Basel
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |