FCZ-Henriksen und FCB-Celestini müssen zuschauen
Handy-Verbot auf Tribüne? Diese Regeln gelten für gesperrte Trainer

FCZ-Trainer Bo Henriksen (48) muss am Samstag im Derby gegen GC wieder einmal gesperrt zuschauen. Doch wann und wie greift das Kontakt-Verbot zu seinem Team?
Publiziert: 23.01.2024 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 14:13 Uhr
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FCZ-Trainer Bo Henriksen wird das Derby gegen GC gelbgesperrt von der Tribüne aus verfolgen.
Foto: TOTO MARTI
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Lucas WerderReporter Fussball

Ausgerechnet im Derby gegen GC muss der FCZ auf Trainer Bo Henriksen (48) verzichten. Nach seiner insgesamt vierten Gelben Karte im Klassiker gegen Basel fehlt der Däne gesperrt und muss auf der Tribüne Platz nehmen. An dieser SFV-Regelung gibt es nichts zu rütteln.

«Der mit einer Funktionssperre belegte Funktionär darf das Spiel, in dem er die Funktionssperre gemäss den Prinzipien von Art. 80 dieser Rechtspflegeordnung zu verbüssen hat, nur von der Tribüne aus verfolgen», heisst es in der Rechtspflegeordnung des SFV. «Weder vor noch während dem Spiel darf er mit der Mannschaft in Kontakt treten.»

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Kontaktverbot nur im Stadion?

Doch was genau heisst «vor dem Spiel»? Darf Henriksen einfach unmittelbar vor der Partie nicht in die Kabine oder darf er nicht einmal mehr das Abschlusstraining am Tag zuvor leiten? Die SFL appelliert bei der Durchsetzung der Sperre an den gesunden Menschenverstand. «Wie bei einem gesperrten Spieler bezweckt die ausgesprochene Sanktion, dass der Trainer seine Funktion nicht ausüben darf – auch wenn die Aufgabe eine andere ist», teilt die Liga auf Anfrage mit.

Die konkrete Umsetzung sieht bei den Klubs in der Regel so aus: Sobald die Mannschaft im Stadion eintrifft, hat der Trainer keinen Kontakt mehr zu seinen Spielern. Dieses Prozedere hat in dieser Saison der FCZ schon einmal durchlebt. Schon beim ersten Aufeinandertreffen mit dem FCB im September handelte sich Henriksen innert weniger Sekunden zwei Gelbe Karten ein und wurde darum für das Gastspiel in Lausanne gesperrt. Zwar reist er individuell ins Waadtland, im Stade de la Tuilière geht es für ihn allerdings direkt auf die Tribüne.

Keine lückenlose Überprüfung

Welche Regeln aber gelten für das Verhalten auf der Tribüne? Um Missverständnissen vorzubeugen, bittet die SFL die gesperrten Trainer darum, jegliches Verhalten zu unterlassen, das auf eine unerlaubte Kontaktaufnahme hindeuten könnte – so zum Beispiel «das Tragen von Kopfhörern auf der Tribüne sowie die Begleitung durch Personen mit Walkie-Talkies». Ein effektives Handyverbot auf der Tribüne gibt es aber nicht. So kann die Liga rein theoretisch nicht verhindern, dass FCZ-Trainer Henriksen am Sonntag per SMS taktische Anweisungen an seinen Assistenztrainer Murat Ural (36) schickt.

Genau darum appelliert die SFL an die Fairness der Klubs. «Wir überprüfen die Einhaltung nicht lückenlos, das wäre unverhältnismässig. Sollten allerdings TV-Bilder einen Verstoss zeigen oder stellt der im Stadion anwesende Sicherheitsdelegierte eine unerlaubte Kontaktaufnahme fest, wird der Sachverhalt rapportiert und dem Disziplinarrichter erneut vorgelegt», teilt die SFL mit.

Beim FCZ will man sich am Sonntag komplett an die Vorgaben halten. Henriksen wird mit dem Privatauto im Letzigrund eintreffen und es sich anschliessend auf der Tribüne gemütlich machen – genau wie Fabio Celestini (48) am Samstag in Basel. Auch der FCB-Coach darf den Kracher gegen YB nach seiner Gelb-Roten Karte nur von den Rängen aus verfolgen. Geht es nach der SFL, am liebsten ohne Handy in der Hand.

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