Es rumort in den Sturm-Abteilungen der Titel-Rivalen! Basel verliert mit Arthur Cabral (23) seinen Super-Knipser, YB mit Jean-Pierre Nsame (28) den Torschützenkönig der letzten zwei Jahre. Und Leader FCZ? Der bekommt einen Stürmer hinzu. Sogar ohne Transfer: Aiyegun Tosin (23) ist kein Neuer. Aber nach seinem monatelangen Verletzungs-Out beginnt für den talentierten Nigerianer trotz seines Doppelpacks vor Weihnachten gegen den FCL erst jetzt die Saison so richtig.
Erst jetzt. Denn auch beim Rückrundenstart letzte Woche fehlte Tosin, seine Corona-Erkrankung nötigte ihm nach dem halben Jahr Reha-Zeit gleich nochmals Geduld ab. Nach dem positiven Test vor der Rückreise aus dem Trainingslager musste er nochmals einige Tage in der Türkei ausharren.
Er sagt: «Covid ist ein weltweites Problem. Trotz der Schutzmassnahmen habe ich mich infiziert und musste ein paar Tage länger im Hotel bleiben. Ich habe das gut weggesteckt, bin positiv geblieben und schaue nun vorwärts.»
Spieler mit Schlüsselspieler-Qualitäten
Tosin, schon seit 2019 im Klub, lacht, als ihn Blick als Quasi-Neuzugang mit Schlüsselspieler-Qualitäten bezeichnet, denn selbst FCZ-Sportchef Marinko Jurendic sagte einst der «NZZ», Tosin sei wie Messi für Barça oder Ronaldo für Juve. «Ich kenne meine Qualitäten und versuche mit diesen der Mannschaft zu helfen. Ich fühle mich sehr gut und habe die Power für 90 Minuten.»
Die kann Zürich im Sturm gegen GC brauchen. Denn FCZ-Topskorer Assan Ceesay hat nach seiner Afrika-Cup-Rückkehr erst einmal trainiert, Blaz Kramer ist fraglich – er holte sich beim Auto-Aussteigen eine Zerrung! Tosin brennt auf sein allererstes Spiel gegen GC. «Es fühlt sich gut an, das Derby erstmals auf dem Platz zu erleben. Wir wollen es unbedingt gewinnen. Es wird nicht einfach, aber wir sind bereit!»
«Es war eine schwierige Zeit»
Wieder bereit zu sein – darauf musste Tosin lange warten. Eine Verletzung vom Mai 2021 am linken Mittelfuss, die zuerst konservativ und dann mangels Erfolg doch mit einer OP behandelt wurde, setzte ihn ein halbes Jahr ausser Gefecht.
Die Ankunft von Erfolgstrainer André Breitenreiter? Der Riesenlauf des Teams im Herbst? All das erlebte Tosin nur von aussen mit. «Die lange Pause war eine schwierige Zeit, körperlich und auch mental. Fussball ist mein Leben. Ich habe wirklich hart gearbeitet, um wieder spielen zu können. Meine Kollegen erfolgreich spielen zu sehen, war eine tolle Motivation.»
Nun will der Nigerianer auch seinen Teil zur Zürcher Siegesserie beitragen. Tosin: «Basel und YB haben trotz ihren Abgängen noch immer fantastische Spieler. Die Saison dauert noch lange. Wir wollen die Partien wie Finalspiele angehen, stets mit einer guten Mentalität, um das Bestmögliche herauszuholen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |