Ohne einen einzigen Super-League-Sieg wurde Franco Foda (56) beim FCZ entlassen. Ist nun Interimscoach Genesio Colatrella (50) der Mann, der am Samstag im Derby zweieinhalb Monate nach dem Saisonstart (!) dem Meister den ersten Liga-Dreier beschert?
Er sagt an der Pressekonferenz am Donnerstag: «Der Druck ist sowieso da, ob es nun das Derby ist oder nicht. Denn wir wollen unbedingt den Befreiungsschlag schaffen.» Es ist der erste offizielle Auftritt von Colatrella als temporärer Chef der FCZ-Profis. Flankiert wird er überraschend von Präsident Ancillo Canepa.
Colatrella darf bis zum 13. Oktober an der Linie stehen
Der Klub-Boss sagt zur offenen Foda-Nachfolge: «Wir sind auf der Suche, lassen uns aber nicht unter Druck setzen. Colatrella bleibt so lange, bis wir eine neue Lösung gefunden haben.» Allerdings tickt die Uhr eben doch: Denn der Interimsmann darf wegen seines fehlenden Pro-Lizenz-Diploms nur bis zum 13. Oktober coachen.
Gerüchte um Namen wie Ex-Stuttgart- und Bröndby-Trainer Alexander Zorniger kommentiert Canepa natürlich nicht. Dafür lobt er Colatrella als grossartigen Fussballfachmann. «Es war logisch, dass wir ihn mit der Aufgabe betrauen.»
FCZ-Stabilisierung wie einst unter Rizzo?
Colatrella nennt Carlo Ancelotti als Vorbild und versichert, dass er seine 20 Tage möglichst gut nutzen will. «Ich bin jetzt im Scheinwerferlicht. Aber an meiner Arbeit als Trainer änderte sich nichts. Ich bin ein empathischer Typ, der die Spieler mit einbezieht», sagt der Zentralschweizer, der in den 90er Jahren für Kriens in der NLA gespielt hat. «Ich war der klassische Zehner.»
Der vierfache Familienvater war bis 2021 Assistent beim FC Luzern von Fabio Celestini gewesen und hatte dort den Cup gewonnen. Nun übernahm er letzte Woche die FCZ-Profis. Aber die Zürcher Nationalspieler werden bis zum Derby nur zwei Tage mittrainiert haben. Kein Problem, sagt der Foda-Nachfolger.
Vom Typ her ist Frohnatur Colatrella das pure Gegenteil vom letzten FCZ-Interimstrainer. Das war 2020 nach der Entlassung von Ludovic Magnin der zurückhaltende Massimo Rizzo. Doch Rizzo hatte damals Zürich sportlich stabilisiert. Das muss Colatrella erst noch hinkriegen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |