FCZ-Captain Yanick Brecher erklärt
Darum läufts ohne Magnin viel besser

Trotz Last-Minute-Niederlage zuletzt in Genf: Der Trainerwechsel beim FCZ ist ein Volltreffer. Deshalb will Goalie Yanick Brecher langfristig mit Interimscoach Massimo Rizzo zusammenarbeiten.
Publiziert: 06.12.2020 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2020 um 09:41 Uhr
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Yanick Brecher würde gerne langfristig mit Interimscoach Massimo Rizzo zusammenarbeiten.
Foto: Getty Images
Matthias Dubach

Wieder Lausanne. Kein Gegner scheint für den FCZ besser geeignet zu sein um zu zeigen, wie sehr sich der FCZ unter Interimstrainer Massimo Rizzo (46) gewandelt hat. Denn der Zürcher Katastrophenauftritt Anfang Oktober beim 0:4 auf der Pontaise ist das Ende von Ludovic Magnin (41). Dann reiht Nachfolger Rizzo vier Spiele ohne Niederlage aneinander, ehe die Serie letzten Mittwoch bei Servette in der 94. Minute reisst.

Und jetzt kommen eben die Waadtländer in den Letzigrund. FCZ-Captain Yanick Brecher (27) sagt: «Im ersten Spiel in Lausanne waren wir schlecht. Da ist noch eine Rechnung offen, die wollen wir nun daheim begleichen.»

Nicht ins alte Muster zurückfallen

Dass Zürich nun nach der ersten Niederlage unter Rizzo wieder in die alten Muster der Krise vom Saisonstart zurückfällt? Für Brecher undenkbar. «Diese Gefahr sehe ich nicht. Es war klar, dass wir nicht bis Saisonende ungeschlagen bleiben», sagt der Goalie, «jetzt wollen wir die nächste Serie starten. Die Mannschaft hat einen guten Teamspirit. Wir nehmen die unnötige Niederlage in Genf als Weckruf, dass wir wirklich in jedem Spiel ans Limit gehen müssen.»

Gegen Servette gerät Zürich erstmals unter Rizzo in Rückstand, reagiert mit dem Ausgleichstor innert sechs Minuten aber postwendend. Unter Magnin kam es wiederholt vor, dass der FCZ nach einem Tor des Gegners regelrecht auseinanderbrach.

Rizzo führt viele Gespräche

Der bisherige U18-Nachwuchstrainer bringt die Zürcher nach zwölf Spielen ohne Sieg wieder in die Spur. Mit eher kleineren, aber intensiveren Trainingsumfängen. Und mit viel reden. Brecher schildert: «Er hat mit sehr vielen Gesprächen geschafft, jedem Einzelnen wieder mehr Selbstvertrauen einzuhauchen. Jeder geht mental mit einer super Einstellung auf den Platz, weil uns Massimo extrem gut vorbereitet. Er fragt auch viel nach unserer Meinung, das gibt ein Wir-Gefühl.»

Dazu stellt Rizzo auf eine «Safety-first»-Taktik um, was FCZ-Präsident Ancillo Canepa zuletzt im SonntagsBlick so kommentiert: «Vielleicht hätte Magnin mehr Flexibilität schon gutgetan. Defensiv standen wir ja länger nicht mehr stabil, da hätte man die Taktik vielleicht schon früher ein wenig anpassen können.»

Diese Aussage will Brecher nicht werten. Der Captain sagt nur: «Ludo hatte seine Spielidee, die er durchgezogen hat. Ob diese Spielidee aufgeht, hängt stets von verschiedenen Faktoren ab.» Das offensichtlichste Problem unter Magnin: Zu wenige Punkte in der Tabelle.

«Warum sollte er nicht länger bleiben?»

Doch dann gibts in den ersten vier Partien nach dem lauten Magnin zehn Punkte – mit dem leisen Rizzo. Kann der ewige Co-Trainer (bei Urs Fischer, Urs Meier, Sami Hyypiä) überhaupt mal laut werden?

«Wir hatten auch schon Trainings mit schlechten Leistungen, da gibts auch bei ihm mal laute Worte. Das ist auch völlig richtig so, er ist der Chef», sagt Brecher, der sich für eine fixe Cheftraineranstellung von Rizzo auch über die Winterpause hinaus stark macht: «Er gibt uns das Vertrauen, das wir brauchen. Warum sollte er nicht länger bleiben?»

Aber eben. Dieses Lausanne. Das Spiel am Sonntag gegen den Aufsteiger wird zeigen, wie weit Rizzo und der FCZ wirklich sind.

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