FCL-Star Beloko hat zwei Gesichter
Zweikampf-Monster und Jammeri

Nicky Beloko ist im Luzerner Mittelfeld nicht mehr wegzudenken. Während er im Spiel kompromisslos in die Zweikämpfe geht, ist er unter der Woche ein «Jammeri».
Publiziert: 06.08.2023 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2023 um 13:32 Uhr
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Nicky Beloko sorgt in Luzern für viel Freude.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Wenn von Nicky Beloko (23) die Rede ist, dann wird meist über eins gesprochen: seine Foulstatistik. In der Super League hat in der letzten Saison niemand so viele Fouls (75) begangen und Gelben Karten (14) geholt wie er. Doch das ist nur eine Seite der Medaille.

Auf der anderen Seite zeigt sich, wie wichtig Beloko für sein Team ist. Kaum einer in der Liga gewinnt mehr Zweikämpfe. Das zeigen die Werte aus der vergangenen Saison. Nun hat er seine Qualitäten auch in der Conference League gegen Djurgarden beweisen können. Von 13 Zweikämpfen hat er neun gewonnen. So viele wie kein anderer im Team. Dabei hat er nicht einmal die ganze Partie gespielt, musste er doch nach 54 Minuten verletzungsbedingt vom Platz.

Er kommt aus der Challenge League

«Beloko ist auf diesem Niveau für uns unersetzlich. Er hat eine Zweikampfstärke, die es in der Schweiz selten gibt», schwärmt Trainer Mario Frick. Der Schweiz-Kameruner ist eine Entdeckung des Liechtensteiners. Er holte ihn im vergangenen Jahr von Neuchâtel Xamax in die Zentralschweiz.

Dass ein Spieler aus der Challenge League sofort einschlägt, ist nicht selbstverständlich. Wie Pius Dorn (26), der vom FC Thun kam, hat er es aber schnell geschafft, zu einem unumstrittenen Stammspieler zu avancieren. Inzwischen gehört er zu den absoluten Publikumslieblingen in der Swissporarena. Am Donnerstag etwa hat er mit seinen wuchtigen Zweikämpfen die Fans gleich mehrfach begeistert.

«Ein Jammeri»

Als Zweikampf-Monster wird Beloko von den FCL-Fans gefeiert. Doch das ist er offenbar nur an Spieltagen. «Unter der Woche ist Nicky ein Jammeri. Er hat immer das eine oder andere Problemchen», verrät Frick. Deshalb auch der einbandagierte Oberschenkel in der Conference League. «Das ist immer ein gutes Zeichen. Dann weiss ich, er ist in Form.»

Freiwillig auf Beloko verzichten will Frick nicht mehr. Deshalb hat er ihn Blick-Infos zufolge für diesen Sommer bei Sportchef Remo Meyer als unverkäuflich taxiert. Umso schmerzhafter war seine verletzungsbedingte Auswechslung.

Für das Spiel in St. Gallen ist Beloko fraglich. Doch schon am nächsten Donnerstag dürfte er gegen Hibernian Edinburgh wieder bereit sein, um seine Zweikampfstärke international zu präsentieren. Und wenn er mit seinen Tacklings noch etwas sauberer wird, dann wird er früher oder später auch interessant für die Nati.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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