FCL-Knezevic ist wieder in Form
«Wer im BLICK-Top-Team landet, muss zahlen»

Acht gelbe Karten hat Stefan Knezevic (23) in dieser Saison schon abgeholt. Gegen Thun möchte der Aggressiv-Leader am Sonntag wieder voll ran gehen.
Publiziert: 04.07.2020 um 15:50 Uhr
|
Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:47 Uhr
1/7
Stefan Knezevic ist «back on track».
Foto: freshfocus
Marco Mäder

Ganze acht Gelbe Karten hat er in dieser Saison schon gesammelt. Regelkonform hat Stefan Knezevic deshalb die Partie gegen Servette (2:2) letzten Samstag gesperrt von der Tribüne aus mitverfolgen müssen. Ob ihm die Pause gut getan hat? «Für den Körper ja», sagt das 23-jährige Luzerner Eigengewächs. «Für den Kopf weniger. Wenn man das Spiel von der Tribüne aus schauen muss, ist man nervös. Und nach der weniger guten ersten Hälfte war ich hässig. Zum Glück hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt.»

Während dem Servette-Spiel ist Knezevic Gast beim FCL-Radio und kommentiert das Geschehen für alle Fans in der Innerschweiz. Wie war der Radio-Job? «Die wollen mich anstellen», sagt der Verteidiger und lacht. Ob es nach seiner Fussballerzeit für eine Karriere am Mikrofon reichen würde? «Die Türe steht offen. Mal schauen», so Knezevic mit einem Augenzwinkern.

Keine Busse für Gelbe Karten

Auch gegen Sion unter der Woche zeigt Knezevic, dass er der Aggressiv-Leader der Luzerner ist. Ausnahmsweise holt er am Donnerstagabend aber keinen Karton ab. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Gegner vor dem Kartensammler Angst haben müssen? «Ich bin ein netter Mensch ausserhalb des Platzes», winkt Knezevic ab. «Einige Gelbe Karten habe ich auch wegen Reklamierens erhalten. Dennoch will ich in den Zweikämpfen hart sein, aber natürlich immer fair bleiben.»

Für seine acht Gelben Kartons habe er übrigens nichts in die Mannschaftskasse zahlen müssen. «Dafür gibts bei uns keine Busse», sagt Knezevic. «Aber beispielsweise wenn ein Spieler im BLICK-Top-Team landet, muss derjenige einen kleinen Betrag in die Kasse zahlen», erklärt «Kneze» und grinst. Und warum muss gezahlt werden, wenn man eine gute Leistung gezeigt hat? Es soll ein Zückerchen für das ganze Team sein. Ein Spieler wird gefeiert und die ganze Mannschaft profitiert. Auch wenn ein Luzerner auf der Titelseite dieser Zeitung landet, muss geblecht werden. Ende Saison wird mit dem Geld aus der Mannschaftskasse, die übrigens von Kassier Simon Grether genauestens verwaltet wird, ein Team-Event organisiert.

Verletzungsjahr hat er verdaut

Noch dauert die Meisterschaft aber ein paar Runden. Gut für Knezevic. Denn der ist richtig stark drauf – auf und neben dem Platz. Endlich hat er zu alter Stärke zurückgefunden. Das hat seine Zeit gedauert: Im November 2018 reisst sich Knezevic im Spiel gegen Basel nach einem Schubser von Van Wolfswinkel das Kreuzband. Fast die komplette Saison hat er deshalb damals verpasst.

«Das war ein lehrreiches Jahr», blickt er zurück. «Ich musste lernen, mit der Situation umzugehen. Und dann musste ich mich zurückkämpfen. Als ich wieder auf dem Platz stand, hatte ich zu Beginn Mühe, machte Fehler. Ich bin froh, habe ich stets das Vertrauen des Klubs gespürt.»

Schlechte Gedanken gegenüber Van Wolfswinkel habe er aber nie gehegt. «Er hat mir damals geschrieben», erzählt Knezevic. «Und als Rickys Kopfverletzung bekannt wurde, habe ich ihm geschrieben. Auch in den Katakomben sehen wir uns ja ab und zu. Das ist wirklich kein Thema.»

Diese Spieler holen am meisten Gelb

11 Gelbe Karten

  • Samir Ramizi, Xamax

9 Gelbe Karten

  • Yannis Letard, St. Gallen

8 Gelbe Karten

  • Igor Djuric, Xamax
  • Jordi Quintillà, St.Gallen
  • Stefan Knezevic, Luzern
  • Blaz Kramer, Zürich
  • Miguel Castroman, Thun
  • Nathan, Zürich

7 Gelbe Karten

  • Ayoub Abdellaoui, Sion
  • Jérémy Guillemenot, St. Gallen
  • Lukas Görtler, St. Gallen
  • Olivier Custodio, Lugano
  • Simone Rapp, Thun
  • Silvan Sidler, Luzern
  • Basil Stillhart, Thun
  • Aiyegun Tosin, Zürich

*Bei dieser Statistik wurden ausschliesslich die gelben Karten beachtet.

11 Gelbe Karten

  • Samir Ramizi, Xamax

9 Gelbe Karten

  • Yannis Letard, St. Gallen

8 Gelbe Karten

  • Igor Djuric, Xamax
  • Jordi Quintillà, St.Gallen
  • Stefan Knezevic, Luzern
  • Blaz Kramer, Zürich
  • Miguel Castroman, Thun
  • Nathan, Zürich

7 Gelbe Karten

  • Ayoub Abdellaoui, Sion
  • Jérémy Guillemenot, St. Gallen
  • Lukas Görtler, St. Gallen
  • Olivier Custodio, Lugano
  • Simone Rapp, Thun
  • Silvan Sidler, Luzern
  • Basil Stillhart, Thun
  • Aiyegun Tosin, Zürich

*Bei dieser Statistik wurden ausschliesslich die gelben Karten beachtet.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?