Der Cup-Halbfinal wird bereits zum 13. Spiel von Heiko Vogel (47) als Interimstrainer des FC Basel. Aus der «schnellstmöglichen Neubesetzung des Cheftrainerpostens» (Zitat FCB) nach der Entlassung von Alex Frei (43) wurden acht Wochen – und immer noch hat Rot-Blau keinen neuen Trainer in Aussicht.
«Nachdem zu Beginn unzählige Bewerbungen reingeflattert sind, hat sich die Suche kanalisiert. Wir sind aber noch nicht in der finalen Phase», so Vogel, der Anfang Jahr eigentlich «nur» als Sportdirektor nach Basel zurückgekehrt ist. Mit sechs Siegen aus zwölf Spielen und der Qualifikation für die Conference-League-Viertelfinals sowie den Cup-Halbfinal hat er aber bewiesen, dass er es auch als Trainer noch kann.
Dass er nun sicher bis Ende Saison an der Seitenlinie bleibt, gibt nach Präsident David Degen (40) im Sonntags-Blick-Interview auch Vogel zu. Doch was passiert danach?
Nichts kann Vogel momentan umstimmen
Degen sagt: «Stand heute ist der Plan, dass im Sommer ein neuer Trainer kommt.» Stand heute? Tönt nicht mehr so, als sei ein langfristiges Engagement von Vogel an der FCB-Seitenlinie komplett ausgeschlossen. Der Deutsche selber sagt: «Ich habe keine Kristallkugel, wie sich die Situation in ein paar Wochen präsentiert. Stand heute ist es kein Plan von uns, und auch nicht von mir, dass ich über die Saison hinaus Trainer bleibe. Es gibt momentan nichts, das mich umstimmen könnte.»
Was, wenn Vogel den FCB auch in den nächsten Spielen erfolgreich coacht? Bekannt ist, dass es in der Führungsetage von Rot-Blau Fürsprecher für die Dauerlösung Vogel gibt – und auch die Spieler äussern sich wohlwollend über den 47-Jährigen. Da dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und die «Hintertür» Heiko Vogel noch länger geöffnet bleiben.
«Was im Pass steht, spielt keine Rolle»
Klar ist: Thomas Stamm, André Breitenreiter, Peter Zeidler und Danny Galm sind kein Thema (mehr) – ihnen schiebt Präsident Degen gegenüber «Blick» einen Riegel vor. Ohne weiter auf den Stand der Trainersuche einzugehen. Eine klare Meinung indes, was der neue FCB-Trainer mitbringen muss, hat Nati-Legende Stéphane Henchoz. Im «Blick Kick» sagt er: «Basel braucht einen Schweizer Trainer.» (Video oben)
Prominente Namen mit Schweizer Pass wären Gerardo Seoane, Lucien Favre, Vladimir Petkovic und Fabio Celestini – weniger Glamour versprühen Uli Forte, Marc Schneider und Stephan Keller.
Vogel sagt zum Vorschlag von Henchoz: «Als Schweizer Klub wäre es immer schön, eine nationale Lösung zu haben.» Abhängig davon mache er die Suche jedoch nicht: «Was im Pass steht, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass er Deutsch versteht und spricht. Und dass er zu dem passt, was er bei uns vorfindet: Eine junge Mannschaft mit Spielern, die entwickelt werden wollen. Ein Trainer, der lieber mit einem fertigen Team arbeitet, ist eher nicht der richtige.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |