Das plant der neue Ami-Besitzer mit Lugano
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FCB-Meistermacher mischen mit
Das plant der neue Ami-Besitzer mit Lugano

Basler bringen einen Amerikaner als Investor nach Lugano. Die neue Führungs-Crew stellt sich im Tessin vor. Grosse Töne spuckt aber niemand.
Publiziert: 18.08.2021 um 18:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2021 um 19:47 Uhr
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Der neue FC Lugano: Investor Joe Mansueto redet per Videoschaltung (r.), sitzend Ex-Präsident Angelo Renzetti, Generaldirektor Michele Campana, Chicago-Sportchef Georg Heitz und CEO Martin Blaser (v.l.).
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus
Maurizio Urech und Matthias Dubach

Skurrile neue Realität beim FC Lugano! Der neue Klubbesitzer Joe Mansueto (64) redet an der Pressekonferenz im Casino über seinen neuen Schweizer Verein. Per Videoschaltung aus den USA – dann muss er los. Der Ami-Milliardär fliegt nach Miami, zum Auswärtsspiel seines Klubs Chicago Fire.

Mansueto besitzt jetzt zwei Vereine. Einen in der MLS. Und neu einen in der Super League. «Noch vor einem Jahr hätte ich das niemals für möglich gehalten», sagt er. Doch Georg Heitz habe ihn von der Vision überzeugt, bei Lugano einzusteigen.

Heitz führte als Sportchef den FCB zu Meistertiteln in Serie und ist an der Seite von Trainer Raphael Wicky seit Anfang 2020 in Chicago tätig. Beim Lugano-Deal half auch Ex-FCB-Boss Bernhard Heusler mit seiner Beratungsagentur kräftig mit.

Die beiden Basler Meistermacher bringen Mansueto ins Tessin und bürgen im Prinzip mit ihrer FCB-Vergangenheit für die Seriosität, die bei früheren ausländischen Lugano-Bossen oft zweifelhaft war.

«Lugano wird kein Farmteam»

Doch warum ausgerechnet Lugano? Der Finanzanalyse-Milliardär mit familiären Wurzeln in Italien sagt: «Das ist eine Win-Win-Situation für beide Klubs. Wir werden Spieler hin und her schicken können. Die Klubs können sich gegenseitig helfen, wir wollen auch neben dem Feld Synergien nutzen. Lugano wird kein Farmteam für Chicago sein, es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Und Lugano ist eine der schönsten Städte der Welt! Ich will so bald wie möglich persönlich zu einem Spiel kommen.»

Der neue Besitzer zieht den Vergleich zu den Fussball-Multis von Red Bull und ManCity. «Natürlich sind wir viel kleiner. Aber eine Klub-Partnerschaft bringt Vorteile für beide Klubs.»

Klar ist: Die US-Basel-Connection setzt darauf, dass das neue Cornaredo-Stadionprojekt im November an der Urne das Referendum übersteht. Denn Mansueto versichert, dass er eine langfristige Planung betreibt.

«Wir werden investieren»

Das Budget, das unter dem bisherigen Präsidenten Angelo Renzetti immer etwa 10 Millionen Franken betrug, wird erhöht, auch wenn er sich nicht auf Zahl festlegt. Mansueto: «Wir wollen erfolgreich sein und werden investieren. Wie viel und wo es nötig ist, werden wir zuerst analysieren.»

Bis Ende August soll die Mannschaft noch verstärkt werden. Mit dem Ziel, Titel zu holen? Mansueto: «Kurzfristig ist vielleicht der Cup mal möglich. Aber die Meisterschaft kann erst langfristig ein Thema sein.»

Als der neue Klub-Boss schon Richtung Miami unterwegs ist, meldet sich im Raum noch plötzlich Trainer Abel Braga (67) zu Wort. «Seit ich hier bin, habe ich schon drei Besitzer erlebt», sagt der Brasilianer, «jetzt hoffe ich, dass hier etwas aufgebaut wird!»

Die Voraussetzungen mit Mansueto, der in seiner Rede sogar dem überraschend verstorbenen Lugano-Stadtpräsidenten Marco Borradori gedenkt, sind sicher besser als beim Möchtegern-Investor Thyago Rodrigo de Souza, der Braga ins Tessin holte.

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
FC Lugano
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FC Luzern
FC Luzern
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Servette FC
Servette FC
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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BSC Young Boys
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FC St. Gallen
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FC Zürich
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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