Spieler-Vereinigung fordert Impfpflicht für den Schweizer Fussball
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FCB-Star im Skype-Interview:So gehts Cömert nach der Corona-Erkrankung

FCB-Cömert über seine Corona-Infektion
«Nach sechs Tagen kam der Geruchssinn zurück»

Eray Cömert (22) über zehn Quarantäne-Tage in seinem Kinderzimmer, Timm Klose als neuen Abwehr-Partner und seine türkischen Wurzeln.
Publiziert: 10.11.2020 um 00:39 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2020 um 16:32 Uhr
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Eray Cömert im Dress der A-Nati.
Foto: TOTO MARTI
Stefan Kreis

BLICK: Wegen Corona hatte der FCB einen Monat lang kein Spiel, dann gleich zwei innert drei Tagen, dann wieder ein Wochenende ohne Spiel. Wie schwierig ist die aktuelle Situation?
Eray Cömert:
Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir vor der englischen Woche im Rhythmus gewesen wären, aber das soll keine Ausrede für die Niederlage gegen den FCZ sein. Schlussendlich ist der Fussball unser Beruf und wir bereiten uns immer genau gleich konzentriert vor. Auch wenn wir, wie zuletzt mit Sion, manchmal bis kurz vorher nicht wissen, ob wir spielen oder nicht. An solche Dinge müssen wir uns wohl in der nahen Zukunft gewöhnen.

Sie haben sich im Sommer mit Corona infiziert. Hatten Sie Symptome?
Ganz leichte, ja. Wie nach einer Reise im Flugzeug mit Klimaanlage. Eine leichte Erkältung, leichter Husten. Nach fünf, sechs Tagen kam dann auch der Geruchssinn wieder zurück.

Sie waren zehn Tage in Quarantäne. Wie war diese Zeit?
Nicht einfach, weil ich den ganzen Tag in meinem Zimmer eingesperrt war. Ich wohne noch zuhause bei meinen Eltern und wollte die natürlich nicht anstecken.

Wie haben Sie sich fit gehalten?
In den ersten Tage habe ich gar nichts gemacht, weil ich mich ausruhen wollte, meinem Körper die Zeit geben wollte, sich zu erholen. Danach habe ich einen Velo-Trainer bekommen, bin im Zimmer damit gefahren und habe Stabilisations-Übungen gemacht.

Und wie haben Sie sich geistig mitgehalten?
Ich habe unter anderem ein Buch gelesen. Ein Sachbuch über Psychologie. Zudem habe ich Serien geschaut, Netflix. Und viel mit den Kollegen telefoniert.

Haben Sie auch gesungen? Es heisst, Sie singen gerne türkische Lieder.
In Quarantäne nicht, nein. Aber in der Garderobe singe ich manchmal, ja.

Was haben Sie für einen Bezug zur Ihrer türkischen Heimat?
Privat war ich Silvester 2019 zum letzten Mal dort, ich habe noch immer Verwandte in Erzincan, im Osten des Landes.

Eine eher konservative Region. Ist das der Grund, warum Sie noch immer zuhause wohnen?
Ich fühle mich zuhause einfach wohl, die Familie gibt mir Kraft, die Unterstützung ist immer da. Es gibt für mich noch keinen Grund, von zuhause auszuziehen.

Ausser, wenn Sie ins Ausland wechseln würden. Sie hatten im Sommer ein Angebot von einem Klub, der in der Champions League spielt. Enttäuscht, dass der Deal nicht geklappt hat?
In dieser speziellen Situation kann ich’s verstehen, dass die Vereine keine hohen Ablösesummen bezahlen wollen. Ich bin aber froh und nach wie vor glücklich, dass ich für den FCB spielen kann, ich habe hier einen Vertrag und fühle mich wohl.

An der EM trifft die Schweiz auf die Türkei. Eine spezielle Situation?
Das wäre ganz, ganz speziell für mich. Aber die EM ist im Moment noch weit weg, erst muss ich meine Leistungen beim FCB bestätigen.

Nach dem Abgang von Alderete haben Sie mit Timm Klose einen neuen Partner in der Innenverteidigung. Verstehen Sie sich gut?
Ich kenne Timm noch von der Nati. Neben dem Platz verstehen wir uns gut, nun müssen wir uns auch auf dem Rasen finden. Natürlich brauchts eine gewisse Zeit, bis wir eingespielt sind, aber ich bin positiv.

Warum werden Sie von Ihren Kollegen eigentlich Chro genannt?
Das müssen Sie Tauli (Taulant Xhaka, d.Red.) fragen, er hat dieses Wort erfunden. Er verteilt gerne Spitznamen. Jonas Omlin beispielsweise hat er Jesus getauft.

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