Eigentlich ist der FCL vor einer Woche gegen Servette schon fast geschlagen gewesen. Nach 44 Minuten liegen die Innerschweizer letzten Samstag 0:2 hinten. Doch die 700 FCL-Fans, die erstmals seit dem Re-Start in die Swissporarena dürfen, wollen eine Niederlage nicht akzeptieren. Lautstark unterstützen sie ihre Lieblinge. Sie singen. Sie rufen. Sie peitschen die Mannschaft mit Lärm nach vorne. Und der Support kommt an. Luzern zeigt sich in der zweiten Hälfte wie ausgewechselt und erkämpft sich ein 2:2. «Toll, wie laut uns die Fans in der zweiten Hälfte nochmals unterstützt haben», freut sich Mittelfeldmotor Marvin Schulz nach der Partie.
Doch nicht nur von den Rängen in der Swissporarena gibts in Luzern Unterstützung. Auch auf den Balkonen des Hochhauses hinter dem Stadion tummeln sich Zuschauer. Mehr als noch vor der Corona-Pause. Es sind wohl jene Fans, die aufgrund der begrenzten Tickets keinen Platz mehr im Stadion gefunden haben. Ob der FCL auch die Balkon-Fans wahrnehmen? «Ja, das ist mir aufgefallen!», sagt Verteidiger Stefan Knezevic und lacht. «Mein ehemaliger Nachbar, der schaut die Spiele immer von dort oben.» Und wie ist die Hochhaus-Sicht? «Offenbar sieht man da schon aufs Feld. Nur das eine Tor auf der einen Seite sieht man von da oben nicht. Damit mein ehemaliger Nachbar nichts verpasst, lässt er zeitgleich auch den TV laufen.»
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Dank der Balkon-Fans hat Luzern mehr Support in der heimischen Arena als andere Mannschaften. Knezevic: «Für uns ist es ein Vorteil, zuhause spielen zu können! Die wenigen Fans machen Stimmung, das ist fantastisch.» Dennoch vermisst auch er die grossen Zuschauermassen. «Klar hoffen wir, dass demnächst wieder alle Zuschauer ins Stadion kommen dürfen», sagt er.
Das wird dieses Wochenende zwar mit Sicherheit noch nicht passieren. Auch diesen Sonntag beim Spiel gegen Thun werden in Luzern wieder «nur» rund 700 Fans im zugegen sein. Die Tickets werden unter den Saisonkarten-Inhabern verlost. Aber Knezevic und Co werden sicherlich auch dieses Mal wieder auf die Balkon-Fans zählen können. Immerhin.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |