«Ardoooon Jaaaashari! Ardoooon Jaaaashari!», hallt es nach Spielschluss von der Stehrampe auf den Luzerner Rasen. Die Mannschaft hat sich formiert, um den 2:1-Sieg gegen Stade-Lausanne-Ouchy zu feiern. Die Luzerner jubeln dem Mann zu, der zuletzt öffentlich seinen Wechselwunsch geäussert hat und mit dem FCL auf Konfrontation gegangen ist.
Der Spieler reagiert mit einem Lächeln und grossem Enthusiasmus auf die Szene. Von Null-Bock-Stimmung keine Spur. Ardon Jashari (21) kurbelt die Siegeswelle an und hüpft mit dem Rest der Mannschaft hin und her. «Er hat mir gestern gesagt, er sei mental bereit. Für mich war klar, dass ich ihn dann mitnehme. Dazu hat er heute auch noch Geburtstag», sagt Trainer Mario Frick (48) über sein Geschenk an seinen Ex-Captain.
Frick: «War eigentlich nicht geplant»
Als dieser zusammen mit Lars Villiger (20) in der 46. Minute eingewechselt wird, verändert sich die Dynamik des bis dahin trägen Spiels komplett. Das spürt nicht nur das Team, sondern auch der Fan. Es herrscht eine neue Energie – der FC Luzern wird aus dem Tiefschlaf aufgeweckt. Frick: «Ich wollte nach der schwachen ersten Halbzeit reagieren. Es war eigentlich nicht geplant, Jashari so früh zu bringen. Man sieht, dass er noch Trainingsrückstand hat, aber er war schon sehr, sehr wichtig für uns.»
Es sind Leaderqualitäten, die dank des Nati-Talents auf den Platz kommen. Der Mittelfeldspieler dirigiert, motiviert und gibt den Chef. Schon als er sich beim Einwärmen befand, hat er seinen Teamkollegen gut zugeredet.
Villiger untermauert Ansprüche
«Wir spüren seine Mentalität und Laufbereitschaft, er ist ein wichtiger Bestandteil unseres Teams», huldigt Doppeltorschütze Villiger die Rückkehr seines Kollegen. Und was sagt Jashari selbst? Nichts. Der FCL lässt ausrichten, dass der Spieler noch nicht für Interviews bereitstehe.
Mehr dazu
Das Reden übernimmt unter anderem Matchwinner Villiger. Der Stürmer findet im starken Defensivverbund von SLO in nur 45 Minuten immer wieder Lücken und erzielt beide Tore für Luzern. «Ich wusste, dass ich nur eine Halbzeit kriege und wollte das Maximum herausholen.» Das hat er getan. Und nebenbei noch eine ordentliche Visitenkarte im Stammplatz-Duell mit Kemal Ademi (27) abgegeben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |