Noch fünf Runden bis zum Stichtag: Nach dem 33. Spieltag wird die Super League in Meister- und Abstiegsrunde getrennt (je sechs Teams). Realistisch gesehen kämpfen noch fünf Teams um vier Plätze in der Championship Group, welche die punktgleichen Leader YB und Servette bereits erreicht haben. Doch wer beisst am Schluss in den sauren Apfel? Fünf Experten geben ihre Prognose ab.
Kubilay Türkyilmaz (57), Blick-Experte und Ex-Spieler
«Über YB, Servette und Lugano müssen wir nicht reden. Die machen den Titel unter sich aus. Auch nicht über den FCZ, der hat zu viel Klasse. Zwischen den restlichen drei Teams gibts ein heisses Rennen, das Winterthur an der Spitze sieht. Die sind am besten in Form und schaffens sicher. Bleiben St. Gallen und Luzern. Dabei schauen am Ende die Ostschweizer in die Röhre. Die sind in einer Negativspirale. Ihr Offensivfussball ist anfällig geworden, ihr Gesamtkonzept verletzlich. Denn sie stehen hinten nicht gut. Am Montag steigt der ultimative Strichfight. Gewinnt der FCL – Mario Frick holt immer dann Punkte, wenn er muss –, haben die Zentralschweizer die Espen eingeholt. Und eine Runde später haben sie drei Punkte Vorsprung, wenn sie Yverdon empfangen und St. Gallen zum YB-Besieger Lausanne muss. Das ist der Anfang vom Ende für die Elf von Peter Zeidler.»
Markus Babbel (51), Blick-Experte, Ex-Trainer und -Spieler
«Ich glaube, es bleibt alles so, wie es ist. Winterthur wird sich auf dem sechsten Platz halten, was eine Riesenüberraschung wäre und womit vor der Saison keiner gerechnet hätte. Aber die machen eine herausragende Arbeit. Leider wird es mein FC Luzern nicht packen, sie sind zu wenig konstant. Das ist das grosse Problem, das sie leider nicht hinkriegen. Ich würde es ihnen wünschen und gönnen, wenn sie es packen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.»
Roger Wehrli (68), Ex-Trainer und -Spieler
«Zürich ist durch. Ausser sie setzen weiterhin nur auf die Jungen, dann könnte es auch für sie knapp werden. Aber eigentlich sollte es der FCZ packen. Ob es letztendlich aber ein Dreikampf oder Zweikampf wird, hängt vom Spiel St. Gallen gegen Luzern ab. Wenn die Espen gewinnen, haben sie es geschafft. Aber Luzern würde trotzdem im Rennen bleiben. Sie müssten dann aber sicher die verbleibenden Heimspiele gegen Lausanne, Yverdon und Basel allesamt gewinnen, um doch noch eine Chance auf die Championship Group zu haben. Denn Winterthur wird weiterhin Punkte einfahren. Sie haben aber ein deutlich schwierigeres Programm zu Hause als der FCL. Deshalb könnte am Ende zwischen meinen beiden Ex-Klubs gar das Torverhältnis entscheidend sein, mit dem schlechteren Ende für die Luzerner.»
Rolf Fringer (67), TV-Experte und Ex-Trainer und -Spieler
«Ich sehe keinen Vier-, sondern einen Dreikampf: Mit fünf Punkten auf den 7. Rang ist der FC Zürich nach menschlichem Ermessen sicher in der Meisterrunde. Zwischen St. Gallen, Winterthur und Luzern ist alles offen. Da ich kein Lotto spiele, wage ich auch keine Prognose.»
Timm Klose (35), TV-Experte und Ex-Spieler
«Für mich sind nur Zürich, St. Gallen, Winterthur und Luzern in der Verlosung. St. Gallen ist zwar formschwach, aber ich halte die Mannschaft für zu stabil. Auch die Winterthurer werden dank ihres tollen Laufs oben bleiben. Der Trend des FCZ zeigt dagegen eher nach unten. Und Luzern hat zwar Qualität, aber einen Trainer, der hie und da mit seinen Aussagen unnötig Druck in der noch jungen Mannschaft kreiert. Es wird sich zwischen Luzern und dem FCZ entscheiden. Ich tippe, dass die Zürcher am Ende die Top 6 ganz knapp verpassen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |