Jordi Quintillà (28) ist auch zwei Wochen nach seiner Rückkehr zum FC St. Gallen noch immer ein halber Basler. Immer wieder braust er zurück in seine alte Wohnung, muss den Umzug finalisieren – und «die Möbel verkaufen», wie er lachend erklärt. Der Spanier zieht nun nämlich bei seiner Freundin ein, die aus St. Gallen stammt und von der er es nicht weit zum Kybunpark hat.
Der Zügelstress sei hoffentlich aber bald vorbei. Er will das Basler Kapitel nun endlich abschliessen. Wobei er energisch betont, er werde den FCB in guter Erinnerung behalten. Kein Groll, dass er nur Reservist war. Kein Groll, dass ihm Klubbesitzer David Degen in der Winterpause mitteilte, er werde bei Rotblau keine Rolle mehr spielen. «Die Zeit in Basel war für mich nur schwierig, weil ich nicht gespielt hatte. Abgesehen davon war alles top. Teamgeist, Umfeld, Struktur. Für mich ist da der FCB immer noch vor YB», so Quintillà.
Einzig seine Aussage vom letzten Sommer, als er nach dem FCSG-Abschied in einem Interview erklärte, es sei schon immer sein Traum gewesen, beim FC Basel zu spielen, würde er gerne ändern: «Sie ärgert mich. Denn auf Spanisch hätte ich genauer formulieren können, was ich meinte.» Er habe rüberbringen wollen, dass er schon immer von internationalen Spielen und Titeln geträumt habe – und man dies als aus dem Ausland in die Schweiz kommender Spieler nun mal sofort mit dem FC Basel verbinde.
«Ligaerhalt und Cup!»
Beim Wechsel zurück in die Ostschweiz habe ihn dies noch einmal nachdenklich gestimmt: «Ich hatte Angst vor negativen Reaktionen, zumal ich verstehen kann, dass Fans wütend sind, wenn man innerhalb der Schweiz den Klub wechselt.» Er sei froh, dass er bei den Espen dennoch so warm empfangen wurde: «Ich spürte im Umfeld bislang nur Freude, dass ich zurück bin. Das macht mich glücklich!»
Beim FCSG will der frühere Captain jetzt wieder zu alter Stärke finden – unter Sportchef Alain Sutter und Coach Peter Zeidler, die ihn wieder «nach Hause» lotsten und voll auf ihn bauen.
Quintillà, der nebenbei online ein Management-Studium der Uefa bestreitet, soll als Teil der Transferoffensive (neben Jankewitz, von Moos, Toma, Lungoyi und Maglica) wieder frischen Wind reinbringen. Der frühere Barça-Junior ist heiss auf die Rückrunde, die mit dem 5:1 in Lausanne eindrücklich begann: «Niveau und Intensität im Training sind nach diesen Wechseln sehr hoch, das macht Spass. Wir haben zwei Ziele: den Ligaerhalt und den Cup!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |