Alle haben sich wieder lieb
FCB entschuldigt sich mit offenem Brief bei Valentin Stocker

Das ist nicht alltäglich. Der FC Basel sagt öffentlich «Sorry» zu Captain Valentin Stocker (32). Und auch FCB-Legende Karli Odermatt (78) bittet um Verzeihung.
Publiziert: 20.05.2021 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2021 um 17:58 Uhr
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Valentin Stocker kriegt vom FCB eine öffentliche Entschuldigung.
Foto: foto-net / Giuseppe Esposito

Was war das für ein turbulenter Frühling für Valentin Stocker!

Erst wurde er nach der Schande von Basel, diesem katastrophalen 2:6 im Cup gegen Winterthur, beurlaubt. Dann durfte er wieder ran. Dann wurde sein Chef getauscht, Rahmen kam für Sforza. Dann zog Karli Odermatt in einem Video, das an die Öffentlichkeit gelangte, heftig über ihn her, warf Stocker vor, gegen den Trainer gespielt und gegen Winterthur nicht alles gegeben zu haben.

Jetzt entschuldigt sich der FCB bei seinem Captain. Mit einem offenen Brief. Und auch Odermatt persönlich kriecht zu Kreuze: «Wie man im Video unschwer erkennen konnte, war ich aufgrund der damaligen Gesamtsituation emotional enorm aufgewühlt. Es tut mir sehr leid, dass ich mich in dieser Art über Valentin Stocker und die Mannschaft geäussert habe. Im Nachhinein hat sich zudem leider herausgestellt, dass die Informationen, die mir zugetragen wurden, falsch waren. Ich habe mich auch persönlich bei Valentin für das Ganze entschuldigt.»

FCB bedauert Beurlaubung

Der FC Basel bedauert überdies die kurzfristige Beurlaubung Stockers und schreibt weiter: «Es gab Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Captain und der sportlichen Leitung und diese sah sich veranlasst, darauf mit einer kurzzeitigen Massnahme zu reagieren. Am Umstand, dass Valentin Stocker ein tragender Spieler und eine sehr verdiente Persönlichkeit für den FCB ist – wie man in den vergangenen Wochen wieder unschwer erkennen konnte – hat die Geschichte nichts geändert.»

Auch Stocker kommt zu Wort und schlägt versöhnliche Töne an: «Aufgrund der verschiedenen Gespräche und mit der Entschuldigung des Clubs ist die Angelegenheit auch für mich erledigt. Ich danke dem FCB für das Vertrauen, das ich zuletzt wieder spüren durfte – es war und ist mir immer eine Ehre, als Captain gemeinsam mit meinen Teamkollegen für die rotblauen Farben auflaufen zu dürfen.»

In der FCB-Mitteilung weist die Mannschaft zudem die Vorwürfe, gegen Winterthur nicht alles gegeben zu haben, von sich. Die 2:6-Blamage geht trotzdem als die Schande von Basel in die Geschichte ein. (red)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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