Es steht auf seinem Handgelenk
Das erstaunliche Erfolgsgeheimnis von FCB-Topskorer Males

Darian Males blühte beim FC Basel zuletzt so richtig auf. Zu verdanken hat er dies Trainer Alex Frei und speziellen Ritualen.
Publiziert: 13.01.2023 um 00:26 Uhr
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Darian Males spricht am Strand von Marbella über seine Leistungsexplosion beim FCB.
Foto: TOTO MARTI

Stinksauer stapft Darian Males vom Trainingsplatz und verschwindet schimpfend in der Kabine. Der Oberschenkelmuskel zwickt. Zwei Stunden später: Die Sonne scheint – über dem Himmel von Marbella und auch wieder im Gesicht des 21-Jährigen. Die Schmerzen sind abgeklungen, die Zuversicht, am 22. Januar beim Rückrundenauftakt gegen St. Gallen auf dem Platz zu stehen, ist zurück.

Auch Alex Frei atmet auf. Welcher Trainer verzichtet schon gerne auf seinen Topskorer? Dass dieser beim FCB Darian Males heisst, konnte im Sommer niemand ahnen. Nach dem durchgezogenen ersten Jahr bei Rot-Blau ging es zu Beginn des zweiten für den Leihprofi von Inter Mailand im gleichen Stil weiter. Bis zum Cupspiel im August gegen Zweitligist Allschwil: Ausgerechnet das Duell gegen die Amateure, in der Regel nicht mehr als Bewegungstherapie für Reservisten, wurde für Males zum Gamechanger. Drei Tore steuerte er zum 5:0 bei, seither ist der am Flügel und hinter der Spitze einsetzbare Linksfuss gesetzt. Bis zur Winterpause sammelte er 17 Skorerpunkte – FCB-interner Bestwert.

Gespräche mit Frei halfen

Was steckt hinter der Leistungsexplosion? Zum einen viele Gespräche mit Trainer Alex Frei. Der frühere Nati- und FCB-Knipser machte Males klar, dass ohne Skorerpunkte aus einem guten nie ein grosser Spieler werde. «Im Training zeigte er mir Laufwege und in welchen Situationen ich den Pass oder den Abschluss suchen muss.»

Um vor und während Spielen klaren Kopf zu bewahren, kam Males auf die Idee, es mit Ritualen zu versuchen. Gegen Allschwil musste er schmerzbedingt zwei Finger einbandagieren, seither spielt er aus Aberglaube nur noch mit Fingertape. Zudem schreibt er sich neuerdings vor jeder Partie einen Begriff aufs rechte Handgelenk, der ihn durch die 90 Minuten begleitet. «Was mir gerade in den Sinn kommt. Bislang war es meistens mein Nachname, weil er für meine Familie steht und die das Wichtigste in meinem Leben ist. Mein Vater ist auch mein Mentalcoach, vor jedem Spiel telefonieren wir zusammen. Ihm, meiner Mutter und meinen Grosseltern, die wegen des Krieges in Bosnien in die Schweiz flüchten mussten, habe ich alles zu verdanken. Misslingt mir im Spiel eine Aktion, schaue ich kurz auf mein Handgelenk, das hilft, den Fokus sofort wieder nach vorne zu richten.»

Ende Saison läuft Males' Leihvertrag aus, der FCB ist interessiert, die Kaufoption in Höhe von gut zwei Millionen Franken einzulösen. Zukunftsfragen blockt der ehemalige Luzern-Junior ab: «Das ist Sache meines Beraters. Ich konzentriere mich darauf, in der Rückrunde die Leistungen vom Herbst zu bestätigen. Aber klar: Ich habe 2020 einen Fünfjahres-Vertrag in Mailand unterschrieben, um hoffentlich irgendwann im Inter-Dress aufzulaufen.»

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Mannschaft
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FC Zürich
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
Servette FC
14
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FC Luzern
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6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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