Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Erstmals seit 13 Jahren wieder Leader
Euphorie pur beim FCL – und jetzt kommt der FCB

Der FC Luzern überrascht alle: Nach sieben Spieltagen grüsst das Team von der Tabellenspitze, gleichauf mit dem FC Zürich. Trainer Mario Frick hatte schon früh um mehr Unterstützung gebeten – und behielt recht.
Publiziert: 25.09.2024 um 19:42 Uhr
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Die Stimmung beim FC Luzern könnte derzeit nicht besser sein.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Auf einen Blick

  • FC Luzern an Tabellenspitze nach sieben Runden
  • Ex-Profi Gygax erinnert sich an letzte Tabellenführung
  • Lob für Arbeit von Sportchef Meyer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Kredit hatte der FC Luzern vor der Saison kaum. Manche Beobachter malten deshalb bereits während der Vorbereitung schwarz und wollten zum Abstiegskampf ausrufen. Keine zwei Monate später ist die Tristesse verflogen. Die Zentralschweizer grüssen nach sieben Runden von der Tabellenspitze – ex aequo mit dem FCZ – und surfen auf einer Euphoriewelle.

Dass Trainer Mario Frick (50) nach dem ersten Saisonsieg gegen Sion um weniger Skepsis und mehr Unterstützung bat, scheint rückblickend so, als habe er eine Vorahnung gehabt. 14 Punkte hat sein Team inzwischen auf dem Konto. Das ist zwar genau gleich viel wie im Vorjahr. Doch die Stimmung im und rund ums Team unterscheiden sich wie Tag und Nacht.

Gygax erinnert sich an Tabellenführung

Die Lust auf den FCL ist in der gesamten Region riesig. Daran hat auch das überraschende Cup-Out in Aarau nichts geändert. Und so erstaunt es nicht, dass die Swissporarena gegen Basel am Sonntag zum ersten Mal seit einem Jahr wieder ausverkauft sein wird.

Den FCL an der Tabellenspitze zu sehen, hat Seltenheitswert. Letztmals führte er in der Saison 2011/12 die Tabelle an. Es war die erste Saison in der neu eröffneten Swissporarena. Eine Ewigkeit her. Am Ende kam die Vizemeisterschaft heraus, was für den Meister von 1989 einen riesigen Erfolg darstellte.

«Wir sind damals sensationell gestartet, sodass wir uns schnell nach oben orientiert haben», erinnert sich Daniel Gygax (43) im Gespräch mit Blick. Das neue Stadion habe dem gesamten Umfeld einen Push gegeben. «Es ist eine unheimliche Euphorie entstanden, die uns durch die Saison getragen hat.»

Lob für Meyers Arbeit

Ob der FCL auch dreizehn Jahre später zu einem langanhaltenden Höhenflug ansetzt, bleibt abzuwarten. Viele Zahnräder müssen dafür ineinandergreifen. Denkbar sei es aber schon, meint Gygax. «Alle schauen auf den FC Basel und Shaqiri, auf die Probleme bei YB sowie was der FCZ anstellt. Das kann für Luzern ein Vorteil sein, sie können im Windschatten agieren», sagt der Co-Trainer der U21-Nati.

Ein Selbstläufer wird des aber keineswegs. «Es sind alle so nah beieinander. Es kann sich immer schlagartig ändern», warnt Gygax. Der Ex-Stürmer, der zwischen 2010 und 2014 für Blau-Weiss 97 Mal aufgelaufen ist, zeigt sich aber angetan von der Frick-Truppe. Auch was Sportchef Remo Meyer (43) auf dem Transfermarkt getan hat, ohne Geld auszugeben, gefällt ihm. «Die Mannschaft hat sich punktuell verstärkt.»

Karweina der neue Gygax?

Tatsächlich hat Linksverteidiger Andrejs Ciganiks (27) den Tschechen Martin Frydek (31) bereits vergessen gemacht. Und auch Aleksandar Stankovic (19) sowie Tyron Owusu (21) kommen im zentralen Mittelfeld immer besser in Fahrt. Dabei schien es noch vor wenigen Monaten so, als könne man ohne Ardon Jashari (22) nicht mehr Fussball spielen. Und die Stürmer Thibault Klidjé (23) und Lars Villiger (21) haben das Feeling mit dem Toreschiessen gefunden.

Besonders gefallen Gygax aber zwei andere. Einerseits Pius Dorn: «Er interpretiert seine neue Rolle als Captain sehr gut.» Andererseits Sinan Karweina (25), der wegen einer Muskelverletzung länger pausieren muss. «Es gibt durchaus Parallelen zwischen ihm und mir. Auch was die Beziehung zu den Fans betrifft.» Wenn der FCL bei der Rückkehr von Karweina weiterhin von der Tabellenspitze grüssen würde, wäre dies eine echte Sensation. Und der Grund für noch mehr Euphorie.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
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16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
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15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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