Noch hat er keine zugeteilte Rückennummer. Deshalb kommt Zürichs Star-Transfer Blerim Dzemaili (34) mit einem Pulli aus der Reservekiste und dem Aufdruck «R2» für sein erstes FCZ-Training seit 13 Jahren auf den Platz.
Mit dabei haben der Ex-Natispieler und seine neuen Teamkollegen die roten Bälle. Der Platz in der Allmend Brunau am Stadtrand ist schneebedeckt. Die erste Mannschafts-Einheit nach zwei Tagen Leistungstests in der Schulthess-Klinik hat aber trotz Schneetreiben den gewohnten Umfang. Eineinhalb Stunden lässt Trainer Massimo Rizzo trainieren.
«Die Bedingungen waren natürlich nicht so gut mit dem Schnee. Aber wichtig war, dass wir das erste Training mit der Mannschaft machen konnten», sagt Dzemaili nach seinem ersten Training zu BLICK. Der weisse Platz ist auch ein Spass-Faktor – bei einem Spielunterbruch verfehlt ein Dzemaili-Schneeball knapp den Rücken von Mirlind Kryeziu.
«Kenne nur noch den Präsi und Schönbi»
Im ersten Interview nach seiner Rückkehr zum Stammklub sagt der neue Teamleader: «Die Erinnerungen sind alle etwas hochgekommen. Es ist sehr schön, zurück zu sein. Natürlich ist die Mannschaft und auch der Trainer neu für mich. Ausser dem Präsidenten und Schönbächler sind von damals nicht mehr viele da!»
Der zweifache Zürcher Meisterspieler von 2006 und 2007 hat wegen seines missglückten China-Abenteuers seit 13 Monaten kein Spiel mehr bestritten und seit vier Monaten kein Teamtraining mehr gehabt. «Ich brauche sicher etwas Zeit, die Testspiele werden für mich sehr wichtig. Aber ich habe in den letzten Wochen intensiv individuell gearbeitet», schildert Dzemaili, der seine Position auf der Doppel-Sechs sieht.
Wie er seine Rolle als Führungsspieler interpretiert, zeigt Dzemaili auch noch nach dem Training. Er ist bei den Spielern dabei, die ein Tor wegtragen. Sich davor drücken wegen 13 Jahren Auslanderfahrung? Das gibts bei Dzemaili nicht.
Neben dem früheren Nati-Star kehrt ein weiterer wohlbekannter Name ins FCZ-Training zurück: Magnin. Aber nicht Ludovic, sondern Joel – der Ex-Xamax-Trainer ist neuer Assistenzcoach von Rizzo.
Kramer wegen Ferien in Quarantäne
Das Trainer-Duo arbeitet im Schnee mit 20 Feldspielern und drei Goalies. Ousmane Doumbia und Nathan fehlen, weil sie in Absprache mit dem Klub etwas später aus der Heimat zurückgekehrt sind und erst am Mittwoch die Leistungstests absolvieren.
Blaz Kramer ist hingegen noch fünf Tage in Quarantäne. Sein Heimatland Slowenien steht auf der Quarantäneliste des BAG. Trotzdem entschied sich der Stürmer, in den Ferien heim zu reisen. Vom FCZ hatte Kramer für die Reise grünes Licht bekommen.
Ebenso nicht auf dem Platz: Benjamin Kololli, Lasse Sobiech und Willie Britto, die wegen ihren Blessuren nur Individualtraining machen können. Niemand fehlt hingegen wegen Corona: Alle Covid-Tests zum Auftakt waren negativ.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |