«Nie meh, nie meh Nati B», schallt nach dem 2:0-Erfolg des FCB gegen Stade-Lausanne-Ouchy durchs Joggeli. Wie gross die Erleichterung über einen geschafften Ligaerhalt in Basel einmal ausfallen würde, hätte Albian Ajeti bei seinem Abgang vor knapp fünf Jahren wohl kaum für möglich gehalten.
Nach seinem langen, aber nur selten erfolgreichen Auslandsabenteuer, ist der verlorene Sohn seit Februar zurück in Basel. Und ausgerechnet er ist es, der mit seinem Joker-Tor gegen SLO für die grosse Erlösung sorgt. «Ich wusste, wenn ich zu einer Torchance komme, werde ich sie nutzen», sagt Ajeti. «In erster Linie habe ich mich aber einfach gefreut, endlich wieder Fussball spielen zu können.»
Joker sticht nach fünf Minuten
Erst 92 Minuten ist der Stürmer in diesem Jahr auf dem Platz gestanden. Nachdem er aufgrund von fehlender Spielpraxis langsam an die erste Mannschaft herangeführt worden war, zieht er sich Ende Februar im Cup gegen Lugano einen Muskelfaserriss zu und fällt aus. «Das war nicht einfach für den Kopf», so Ajeti. «Ich wollte zurückkommen und sofort helfen. Dann zwei Monate zuschauen zu müssen, war sehr hart.»
Erst Ende April kehrt der Basler gegen Luzern ins Kader zurück, bleibt aber gleich drei Spiele in Folge ohne Einsatz. Gegen SLO darf der Ajeti nach einer knappen Stunde endlich ran. Und braucht nur gerade fünf Minuten, um zuzuschlagen. «Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er hat heute seine Qualitäten demonstriert», sagt Fabio Celestini zum Comeback seines Stürmers.
«Egal, ob es gut oder schlecht läuft»
Der FCB-Trainer lässt aber auch durchblicken, dass er bei Ajeti noch Luft noch oben sieht. «Wir wollten ihn langsam aufbauen. Seine Verletzung hat vieles verzögert», erklärt Celestini. «Jetzt erwarte ich von ihm, dass er sich jeden Tag neu beweist.»
Genau das ist auch der Plan von Ajeti, der bei seinem 100. Einsatz für den FCB sein 44. Tor erzielt. Letztmals hatte das Eigengewächs im Juli 2019 in der Champions-League-Quali gegen PSV Eindhoven (2:3) für die Bebbi getroffen. «Es ist in den letzten Jahren einiges passiert», sagt Ajeti über den Basler Absturz. «Aber für mich spielt das keine Rolle. Ich wollte zurück zu meinem FCB. Egal, ob es gut oder schlecht läuft. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es in Zukunft wieder bergauf geht.»
In Basel hätte nicht nur Ajeti nichts dagegen, wenn im Joggeli in Zukunft wieder Erfolge statt nicht Nichtabstiege besungen würden. So wie vor fünf Jahren, als Ajeti den FCB im Cupfinal gegen Thun (2:1) zum bis heute letzten Titel schoss.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |