Neu aufgetauchte Schattenfirmen um den Klub, ein Lohn beziehender statt – wie lange verbreitet – gratis arbeitender Präsident, die Fortsetzung des sportlichen Absturzes: Die 130. Generalversammlung des FC Basel bietet viel Diskussionspotenzial. Doch wie eng wirds heute tatsächlich für David Degen und seine Kollegen aus dem Verwaltungsrat?
Warum ist die FCB-Generalversammlung wichtig?
Rechtlich gesehen braucht Degen und seine Mitstreiter Dan Holzmann, Ursula Rey-Kramer und Andreas Rey-Krayer nicht zu kümmern, was an der GV entschieden wird. Es ist schliesslich die Versammlung der Vereinsmitglieder – und der Verein FC Basel 1893 besitzt lediglich 25 Prozent der FC Basel 1893 AG. Und deren Verwaltungsräte sind im Besitz der Aktienmehrheit.
Vielmehr gehts um das Vertrauen der Basis, also der knapp 10'000 FCB-Mitglieder, in die Führung um Degen und Co.: Die Mitglieder werden am Ende der GV der Delegierten des Vereins eine Wahlempfehlung für den Verwaltungsrat der AG mitgeben. Sollten sie Degen und Co. nicht zur Wahl empfehlen, wäre klar: Das Vertrauen der riesigen Fanbasis in die Klubführung ist dahin.
Gabs das schon mal?
Ja – und zwar an der GV 2020. Damals wollten die Mitglieder nicht, dass die Vereinsdelegierten den damaligen FCB-Besitzer Bernhard Burgener und CEO Roland Heri in den Verwaltungsrat der AG wiederwählen. Ein halbes Jahr später war Burgener als FCB-Boss Geschichte.
Muss Degen um das Vertrauen der Mitglieder fürchten?
Wie zu Beginn erwähnt: Es stellen sich trotz der Kommunikationsoffensive der Verwaltungsräte Anfang April Fragen. Trotzdem dürften Degen und Co. an der Vereins-GV eine Wahlempfehlung für den AG-Verwaltungsrat bekommen. Das zeigte sich vor zwei Wochen an einer Fragerunde, als bis auf vernichtend wenige Ausnahmen das Verhalten von Mitgliedern und Saisonabo-Besitzern keine Revolte an der heute stattfindenden GV erahnen liess. Aber dass Degen und Co. weniger Stimmen erhalten als vor einem Jahr, als sie nahezu einstimmig zur Wahl in den AG-Verwaltungsrat empfohlen wurden, ist wahrscheinlich. Vor allem wegen der negativen sportlichen Entwicklung.
Gehts heute auch um das Präsidentenamt von David Degen?
Nein – David Degen ist anders als seine Vorgänger Burgener und Bernhard Heusler nicht auch Vereinspräsident. Dieses Amt belegt Reto Baumgartner. Degen ist Verwaltungsratspräsident der AG. Keiner der vier FCB-Besitzer Degen, Holzmann, Rey-Krayer und Rey ist im Vorstand des Vereins.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |