Er leidet mit seinem Klub und spricht über den Zoff
FCL-Meisterpräsi Simioni blutet das Herz

1989 macht Romano Simioni (84) als Präsident den FCL zum Meister. Heute leidet er mit seinem Klub mit.
Publiziert: 26.10.2019 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:15 Uhr
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Romano Simioni (r.) ist Ex-Präsident des FC Luzern.
Foto: zVg
Marco Mäder

Er ist der Meistermacher. 1989 amtet Romano Simioni (84) als FCL-Präsident, als die Innerschweizer überraschende Ende Saison die Meistertrophäe in die Höhe stemmen. Es ist der erste und einzige Meistertitel bisher in der Geschichte des FCL.

Mittlerweile ist man von solchen Erfolgen weit entfernt. Sportlich kickt man im Mittelfeld der Super League. Und abseits des Platzes kämpft der FCL mit noch grösseren Problemen. Nach einem gehässigen und erbitterten Machtkampf in der Vereinsführung sind diese Woche gleich drei Aktionäre aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten. Ausserdem hat Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg seinen Rücktritt bereits vor drei Wochen gegeben (BLICK berichtete). Grabenkämpfe, die dem Image des FCL enorm schaden.

«Eine Katastrophe für den Klub»

Simioni bringt die Situation bei den Luzernern auf den Punkt. Er spricht von einem grossen «Durenand». Dann überlegt er kurz und fügt an: «Und das ist hausgemacht.» Ihm blutet als ehemaliger Präsident das Herz. «Klar tut das weh. Aber ich kenne die Hintergründe nicht. Ich weiss nicht, wie das Ganze finanziell aussieht.»

Deshalb möchte er sich auch nicht gross über die aktuelle Situation bei den Luzernern äussern. Nur so viel: «Es ist eine Katastrophe für den Klub, wenn sich die Oberreichen in der Führung streiten.»

Laut Bilanz hat Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg rund 750 Millionen Franken auf dem Konto. Samih Sawiris soll 1,5 Milliarden schwer sein. Simioni: «Früher war es besser. Früher hat man noch mit dem gearbeitet, was man gehabt hat.»

Klare Worte von dem Mann, der den FCL 23 Jahre lang geführt hat und der den Meistertitel von 1989 selbst als «Wunder» bezeichnet. Natürlich interessiert ihn sein Klub auch heute noch. «Ich verfolge die Spiele noch, aber nicht mehr im Stadion», sagt er. In der Hoffnung, dass der FCL bald wieder in ruhigere Gewässer findet.

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