Es ist eine Kettenreaktion, die derzeit den FC Luzern in seinen Grundfesten erschüttert. Den Start macht BLICK letzte Woche mit der Schlagzeile «Alpstaeg will den FCL verkaufen». Der Mehrheitsaktionär spielt aus familiären Gründen mit dem Gedanken, seine Aktien loszuwerden. Die Story ist nur der Anfang turbulenter Tage in der Innerschweiz. Es kommt scheibchenweise an die Oberfläche, was offenbar schon seit Jahren schwelt. Ein gehässiger und erbitterter Machtkampf mit Bernhard Alpstaeg in der Hauptrolle. Er kämpft gegen die Aktionäre Samih Sawiris, Hans Schmid und Marco Sieber.
Am Donnerstag knallt es gleich mehrmals. Erst treten Sawiris, Schmid und Sieber aus dem Verwaltungsrat zurück – aus Trotz. Dann deckt die «Luzerner Zeitung» auf, dass Bernhard Alpstaeg, der Swisspor-Patron, bereits vor drei Wochen seinen Rücktritt aus dem VR gegeben hat (BLICK berichtete).
Dass die vier Investoren Aktionäre bleiben, ohne aber ihr Rechte im Verwaltungsrat zu beanspruchen, ist unwahrscheinlich. Am Ende wird eine Partei verkaufen. Denn dass man sich in Luzern zusammenrauft und Frieden schliesst, kann ausgeschlossen werden. Doch wer rasiert wen?
Alpstaeg ist, sofern er will, in der Pole-Position. Er besitzt die Mehrheit am Stadion (60 Prozent) und im Klub (52 Prozent). Seine drei Gegner sind im Besitz von einem Drittel der FCL-Aktien, damit können sie immerhin bei Abstimmungen Einfluss nehmen. Pikant: Aufgrund des Aktionärsbindungsvertrags haben die Verwaltungsräte ein Vorkaufsrecht. Will eine Partei Aktien verkaufen, können die anderen VR-Mitglieder zuschlagen.
Was der millionenschwere Swisspor-Boss Alpstaeg vor hat, darüber kann aber nur spekuliert werden. Seine Absichten scheinen täglich zu wechseln. Auch Sawiris ist steinreich, sein Interesse beim FCL hat sich bisher aber in Grenzen gehalten. Das zeigt sich, indem er nur selten persönlich an VR-Sitzungen teilgenommen hat. Dann ist da noch Schmid, der sich mehrheitlich zurüchhält, und der Geschäftsmann Marco Sieber, der sich wünscht, das sein Wort in Luzern mehr Gewicht hat. Alle haben eins gemeinsam: Sie sind keine Fussball-Experten.
Der FCL ist handlungsfähig
Aktuell besteht der FCL-Verwaltungsrat noch aus Präsident Philipp Studhalter und Aktionär Josef Bieri (10 Prozent), der neutrale. «Wir müssen schnellstmöglich eine Lösung finden», sagt Studhalter. Gleichzeitig stellt er aber klar, dass die operative Führung des Klubs gewährleistet ist. «Wir sind handlungsfähig.»
Wie sieht eine mögliche Lösung aus? Hofft man, dass entweder Alpstaeg oder das Trio Sawiris, Schmid und Sieber verkaufen? «Das ist ihnen überlassen», so Studhalter, der einst von Alpstaeg als sein persönlicher Statthalter im Klub installiert wurde. «Der Verein braucht einfach eine nachhaltige Lösung. Raffen sich die zwei Parteien zusammen, dann ist das auch okay», meint Studhalter. Ein Szenario, das kaum eintreten wird.
Die wohl grösste Frage in der Innerschweiz bleibt, was Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg für Absichten hegt. Warum kauft er Stadionaktien, spielt aber zeitgleich mit dem Gedanken, früher oder später seine FCL-Aktien loszuwerden? Eine Theorie ist, dass er ein attraktives Verkaufspaket zusammenstellen möchte, das aus den 52 Prozent der Aktien plus Stadion besteht. Nach BLICK-Informationen soll eine Person aus dem Ausland bereits bereit sein, 50 Millionen Franken dafür hinzublättern. Problempunkt: Alpstaeg hat den Kauf der Stadionaktien damit begründet, eine «einheimische und langfristige Lösung» auf die Beine zu stellen. Ein ausländischer Investor wäre kaum einheimisch. Gegenüber BLICK will sich Alpstaeg nicht dazu äussern.
Die wohl grösste Frage in der Innerschweiz bleibt, was Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg für Absichten hegt. Warum kauft er Stadionaktien, spielt aber zeitgleich mit dem Gedanken, früher oder später seine FCL-Aktien loszuwerden? Eine Theorie ist, dass er ein attraktives Verkaufspaket zusammenstellen möchte, das aus den 52 Prozent der Aktien plus Stadion besteht. Nach BLICK-Informationen soll eine Person aus dem Ausland bereits bereit sein, 50 Millionen Franken dafür hinzublättern. Problempunkt: Alpstaeg hat den Kauf der Stadionaktien damit begründet, eine «einheimische und langfristige Lösung» auf die Beine zu stellen. Ein ausländischer Investor wäre kaum einheimisch. Gegenüber BLICK will sich Alpstaeg nicht dazu äussern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |