Nein, für Guy Roux wird es nicht mehr reichen. Der hält den Weltrekord für den Trainer mit der längsten Amtszeit. 38 Jahre, 11 Monate und 29 Tage stand der mittlerweile 84-Jährige bei Auxerre an der Seitenlinie (siehe Box). Für Raimondo Ponte hingegen reicht es. Der war 1933 Tage FCZ-Trainer, St. Gallens Peter Zeidler holt ihn am Montag ein. Und ist damit jener Super-League-Trainer mit der zweitlängsten Amtszeit der letzten 30 Jahre.
Ob er auch noch den Rekord von Christian Gross knacken wird, der kurz vor der Jahrtausendwende beim FCB anheuerte und zehn Jahre lang blieb? «Schauen wir mal», antwortet Zeidler mit einem Schmunzeln. An der Motivation wird es jedenfalls nicht scheitern. Von Abnützungserscheinungen ist beim 61-Jährigen nichts zu spüren, Zeidler ist noch immer dasselbe Energiebündel, das damals im Sommer 2018 beim FCSG unterschrieben hat.
Trainer mit der längsten Amtszeit in Europa
1. Guy Roux (38 Jahre, 11 Monate, 29 Tage bei Auxerre)
2. Sir Alex Ferguson (26 Jahre, 7 Monate und 24 Tage bei ManuUtd)
3. Michel Le Milinaire (24 Jahre, 3 Monate und 30 Tage bei Stade Laval)
4. Arsène Wenger (21 Jahre, 8 Monate und 29 Tage bei Arsenal)
5. Brian Clough (18 Jahre 4 Monate und 5 Tage bei Nottingham)
6. Frank Schmidt (16 Jahre und ein Monat bei Heidenheim)
7. Volker Finke (15 Jahre und 11 Monate bei Freiburg)
8. Alan Curbishley (14 Jahre und 11 Monate bei Charlton)
9. Otto Rehhagel (14 Jahre und 2 Monate bei Werder Bremen)
10. Thomas Schaaf (14 Jahre und 5 Tage bei Werder)
Ferner:
16. Christian Gross (10 Jahre und 15 Tage im Amt beim FCB)
Trainer mit der längsten Amtszeit in Europa
1. Guy Roux (38 Jahre, 11 Monate, 29 Tage bei Auxerre)
2. Sir Alex Ferguson (26 Jahre, 7 Monate und 24 Tage bei ManuUtd)
3. Michel Le Milinaire (24 Jahre, 3 Monate und 30 Tage bei Stade Laval)
4. Arsène Wenger (21 Jahre, 8 Monate und 29 Tage bei Arsenal)
5. Brian Clough (18 Jahre 4 Monate und 5 Tage bei Nottingham)
6. Frank Schmidt (16 Jahre und ein Monat bei Heidenheim)
7. Volker Finke (15 Jahre und 11 Monate bei Freiburg)
8. Alan Curbishley (14 Jahre und 11 Monate bei Charlton)
9. Otto Rehhagel (14 Jahre und 2 Monate bei Werder Bremen)
10. Thomas Schaaf (14 Jahre und 5 Tage bei Werder)
Ferner:
16. Christian Gross (10 Jahre und 15 Tage im Amt beim FCB)
Das Heimspiel gegen SLO am Samstag ist sein 214. Pflichtspiel in Grün-Weiss. Das Beste sei wohl der 4:1-Sieg gegen YB im Cup-Achtelfinal 2021 gewesen. «Weil der Gegner damals auf dem Höhepunkt seines Schaffens war», so Zeidler. Das emotionalste Spiel habe ebenfalls gegen die Berner stattgefunden. Ein Jahr zuvor. Als VAR Sandro Schärer den Penalty von Guillaume Hoarau wiederholen lässt – und die Berner in letzter Sekunde den Ausgleich zum 3:3 schiessen.
Corona beendet die Meisterträume
Nicht wenige sagen, dass der FCSG hätte Meister werden können, hätte man dieses Spiel gewonnen. Dann aber kam Corona. Und die St. Galler, die von der Energie der Fans getragen werden, haben im Endspurt vor leeren Stadien gegen YB keine Chance mehr. «So entstehen Legenden», antwortet Zeidler auf die Frage, ob man ohne Corona Meister geworden wäre. «YB war zu jenem Zeitpunkt schon sehr stark.»
Und ist es immer noch. Vom Meistertitel zu reden, wäre deshalb vermessen. Der Cupsieg wurde vor der Saison als Ziel ausgegeben, die Realität aber lautet: Out gegen Promotion-Ligist Delémont. Eine der bittersten Niederlagen in der Ära Zeidler. Auch die beiden verlorenen Cupfinals haben Spuren hinterlassen. «Ich denke oft daran, dass wir ausgerechnet in den beiden Endspielen unsere schlechtesten Leistungen abgerufen haben.» Warum das so ist, kann er nicht erklären. Aber natürlich spielt der Druck eine Rolle. Wenn eine ganze Region sich nichts sehnlicher wünscht als diesen Pokal. Oder zumindest mal eine europäische Gruppenphase.
Guy Roux hat das geschafft, wurde 1996 Meister, spielte in der Champions League unter anderem gegen GC. Zeidler hat die Ikone mal getroffen, als er bei Auxerre als Trainer im Gespräch war. «Er hatte damals zwar keinen offiziellen Job mehr, aber ist immer noch auf der Geschäftsstelle rumgeschwirrt. Als graue Eminenz.»
Ob auch er nach dem Ende seiner Trainerkarriere noch im Kybunpark herumschwirren wird? «Vielleicht lebe ich dann noch in St. Gallen. Und vielleicht gucke ich dann ab und zu vorbei. So wie Werner Zünd. Der war in der Meistersaison Assistent von Marcel Koller und guckt immer noch mehrmals pro Woche auf einen Kafi vorbei. Das tut ihm gut. Und das tut den Leuten gut. Und das ist nicht das Schlechteste.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |