«YB brauchte einen Sonntagsschuss, um uns zu schlagen»
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Berner witzelt nach Ligaerhalt:«YB brauchte einen Sonntagsschuss, um uns zu schlagen»

Eine Klatsche hat die Wende eingeläutet
Wintis Klassenerhalt ist ein Meisterwerk aller Beteiligten

Der FC Winterthur bleibt oben. Dabei hat es zu Beginn schlecht ausgesehen. Doch dann haben Bruno Berner und sein Team die Wende eingeläutet.
Publiziert: 30.05.2023 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2023 um 07:29 Uhr
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Bruno Berner und sein FC Winterthur haben es geschafft.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Von zu viel Kredit hat der FC Winterthur zu Beginn der Saison nicht gelebt. Trotzdem hat es als Aufsteiger am Ende mit dem direkten Klassenerhalt geklappt. Weil Sion in St. Gallen untergegangen ist, hat am letzten Spieltag sogar eine Pleite gegen den neuen Meister YB gereicht.

«Wir haben das Wunder vollbracht. Wir haben ein Team hinter uns gelassen. Es ist fantastisch», kommentiert Trainer Bruno Berner den Erfolg. Mindestens so glücklich zeigt sich seine Nummer 10, Mattia Di Giusto: «Obwohl wir verloren haben, fühlt es sich genial an.» Nach Schlusspfiff gibt es Bier für alle.

Winti als 1:0-Spezialist

Der Klassenerhalt von Winterthur zeigt, wie viel mit wenig möglich ist. Trotz kleinstem Budget (11 Millionen Franken) sowie kleinstem Stadion (8400 Plätze) hat es der FCW geschafft, mehr Punkte als Sion zu holen, das ein Budget von rund 25 Millionen Franken hat.

Ein Blick auf die Statistikwerte verrät zudem, dass auch Minimalismus der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Acht Siege hat der FCW in seiner ersten Saison auf höchster Stufe seit 37 Jahren eingefahren – sechs mit einem knappen 1:0. Den letzten davon Anfang Mai ausgerechnet gegen die Walliser. «Das zeigt unsere Realität als Überraschungsaufsteiger in dieser Saison. Wir haben zu Beginn überhaupt lernen müssen, zu gehen in der Super League», meint Berner.

«Resultatsmässig war der Anfang nicht gut.»

Die 0:6-Klatsche vom 10. September gegen Luzern ist so ein Moment, von dem Winterthur viel gelernt hat. Nach dieser Partie und der zweiwöchigen Nati-Pause hat es Klick gemacht. «Resultatsmässig war der Anfang nicht gut.» Die Leistungen dagegen seien okay gewesen, resümiert Berner. «In der Mitte der Saison konnten wir unsere Entwicklung machen, sodass wir schliesslich über die unglaublichen 30 Punkte gekommen sind und wir es im Abstiegskampf bis zum 36. Spieltag spannend halten konnten.»

Dass der FCW einen Platz in der Super League verdient, hat er am letzten Spieltag im Berner Wankdorf erneut unter Beweis gestellt. «Die Leistung war wieder richtig gut. Es brauchte einen Sonntagsschuss von YB, um uns niederzuringen.» Tatsächlich gehören die Tore von Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame und Kastriot Imeri zur Kategorie Hammertore.

Bleiben Berner und Di Giusto?

Nun steht den Winterthurern ein heisser Transfersommer bevor. Dann startet abermals die Mission Klassenerhalt. Mit welchen Leistungsträgern sie lanciert wird, ist offen. Allen voran Berner und Di Giusto haben sich in der Liga einen Namen gemacht. Über mögliche Transfers wollen die beiden nach dem gesicherten Ligaerhalt nicht sprechen. Das sei Zukunftsmusik. Viel mehr gelte es nun, den Moment zu geniessen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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