Von zu viel Kredit hat der FC Winterthur zu Beginn der Saison nicht gelebt. Trotzdem hat es als Aufsteiger am Ende mit dem direkten Klassenerhalt geklappt. Weil Sion in St. Gallen untergegangen ist, hat am letzten Spieltag sogar eine Pleite gegen den neuen Meister YB gereicht.
«Wir haben das Wunder vollbracht. Wir haben ein Team hinter uns gelassen. Es ist fantastisch», kommentiert Trainer Bruno Berner den Erfolg. Mindestens so glücklich zeigt sich seine Nummer 10, Mattia Di Giusto: «Obwohl wir verloren haben, fühlt es sich genial an.» Nach Schlusspfiff gibt es Bier für alle.
Winti als 1:0-Spezialist
Der Klassenerhalt von Winterthur zeigt, wie viel mit wenig möglich ist. Trotz kleinstem Budget (11 Millionen Franken) sowie kleinstem Stadion (8400 Plätze) hat es der FCW geschafft, mehr Punkte als Sion zu holen, das ein Budget von rund 25 Millionen Franken hat.
Ein Blick auf die Statistikwerte verrät zudem, dass auch Minimalismus der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Acht Siege hat der FCW in seiner ersten Saison auf höchster Stufe seit 37 Jahren eingefahren – sechs mit einem knappen 1:0. Den letzten davon Anfang Mai ausgerechnet gegen die Walliser. «Das zeigt unsere Realität als Überraschungsaufsteiger in dieser Saison. Wir haben zu Beginn überhaupt lernen müssen, zu gehen in der Super League», meint Berner.
«Resultatsmässig war der Anfang nicht gut.»
Die 0:6-Klatsche vom 10. September gegen Luzern ist so ein Moment, von dem Winterthur viel gelernt hat. Nach dieser Partie und der zweiwöchigen Nati-Pause hat es Klick gemacht. «Resultatsmässig war der Anfang nicht gut.» Die Leistungen dagegen seien okay gewesen, resümiert Berner. «In der Mitte der Saison konnten wir unsere Entwicklung machen, sodass wir schliesslich über die unglaublichen 30 Punkte gekommen sind und wir es im Abstiegskampf bis zum 36. Spieltag spannend halten konnten.»
Dass der FCW einen Platz in der Super League verdient, hat er am letzten Spieltag im Berner Wankdorf erneut unter Beweis gestellt. «Die Leistung war wieder richtig gut. Es brauchte einen Sonntagsschuss von YB, um uns niederzuringen.» Tatsächlich gehören die Tore von Torschützenkönig Jean-Pierre Nsame und Kastriot Imeri zur Kategorie Hammertore.
Bleiben Berner und Di Giusto?
Nun steht den Winterthurern ein heisser Transfersommer bevor. Dann startet abermals die Mission Klassenerhalt. Mit welchen Leistungsträgern sie lanciert wird, ist offen. Allen voran Berner und Di Giusto haben sich in der Liga einen Namen gemacht. Über mögliche Transfers wollen die beiden nach dem gesicherten Ligaerhalt nicht sprechen. Das sei Zukunftsmusik. Viel mehr gelte es nun, den Moment zu geniessen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |