Diesmal ists eine Naturschutz-Initiative
Zürich muss zum dritten Mal über Stadion-Neubau abstimmen

Der Zürcher Stadion-Hickhack nimmt kein Ende. Das Stimmvolk wird wohl ein drittes Mal über den Bau einer neuen Arena befinden. Grund ist eine Naturschutz-Initiative.
Publiziert: 09.06.2023 um 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2023 um 09:06 Uhr
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Dem Projekt für ein neues Zürcher Fussballstadion wird neue Steine in den Weg gelegt.
Foto: Zvg

Zwei Mal haben die Zürcherinnen und Zürcher in den letzten Jahren über ein neues Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal abgestimmt. Beide Male wurde das Projekt angenommen. Zuletzt im September 2020 mit rund 60 Prozent Ja-Stimmen.

Ein neuer Hardturm ist trotzdem weiterhin nicht in Sicht. Und es sieht jetzt sogar so aus, als werde die Bevölkerung ein weiteres Mal über den Bau befinden. Jetzt gefährdet eine Naturschutz-Initiative das Stadion-Projekt. Das berichtet die «NZZ».

«Ensemble»-Häuser im Visier der Initianten?

Die sogenannte Uferinitiative hat die benötigten 3000 gültigen Unterschriften in diesem Frühjahr zusammenbekommen. Das Begehren hat auf den ersten Blick nicht viel mit den Stadionplänen zu tun. Die Initiative hat viel mehr das Ziel, den Bau von Hochhäusern entlang der Gewässer zu verbieten – und zwar in Zürich in einer etwa 200 Meter breiten Zone entlang der Limmat.

Und so wird die Initiative doch zur Gefahr für den neuen Hardturm. Denn die im Stadion-Vorhaben eingeplanten zwei «Ensemble»-Hochhäuser sind ziemlich genau 200 Meter von der Limmat entfernt. Wird die Uferinitiative also angenommen, ist der Traum vom neuen Stadion für die Zürcher Fussballfans wohl wieder geplatzt. Denn ohne die Wohnhäuser wäre das Stadion nicht finanzierbar.

Stadiongegner gut vertreten im Komitee

Die Initianten wollen nichts von einem Angriff aufs neue Stadion wissen. Martin Zahnd, einer der Befürworter des Vorhabens, sagt gegenüber der «NZZ»: «Es geht uns nicht um das Stadion, sondern generell um Umweltschutz und vor allem um die Hochhausrichtlinie, die die Stadt kürzlich verabschiedet hat.»

Klar ist aber auch: Ausser den beiden Häusern neben dem Hardturmstadion ist derzeit gar kein Bau geplant, der von den Richtlinien der Uferinitiative betroffen wäre. Ebenfalls verdächtig: Im Komitee der Uferinitiative finden sich auffällig viele Politiker, die sich in den letzten Jahren als Stadiongegner einen Namen gemacht haben. Es ist also durchaus denkbar, dass in Zürich bald ein drittes Mal an der Urne über ein neues Stadion entschieden wird. (cat)

Was passiert mit dem Fussballstadion in Zürich?
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