Die Zürcher Polizei hätte das brisante 1.-Mai-Duell verschoben
Die brennenden Fragen zum Hochrisikospiel FCB gegen FCZ

Ausgerechnet am 1. Mai könnte der FCZ mit einem Punktgewinn in Basel Meister werden. Was die Polizei zum Spiel sagt – und wie sich das Joggeli für das hochexplosive Duell der Erzrivalen rüstet. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen.
Publiziert: 27.04.2022 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2022 um 13:08 Uhr
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Der FCZ könnte am Sonntag im Joggeli Meister werden – nur ein Punkt fehlt.
Foto: keystone-sda.ch
Fussballredaktion

War wegen der 1. Mai-Demos am gleichen Tag eine Spielverschiebung ein Thema?

Nein. Weder von Klubseite noch von den Behörden gab es einen solchen Antrag. Das bestätigt die Kantonspolizei Basel-Stadt – als Bewilligungsgeberin – auf Blick-Anfrage. Es ist aber davon auszugehen, dass sie bei diesem Hochrisikospiel noch mehr Sicherheitsvorkehrungen treffen wird als ohnehin schon. Die Erinnerungen an die Finalissima 2006 und die «Schande von Basel» lassen grüssen.

Wie üblich, macht die Kapo Basel-Stadt aus polizeitaktischen Gründen keine Angaben zu ihrer Disposition, erklärt aber: «Wir sind vorbereitet. Wir beurteilen die Lage laufend und werden alle nötigen Massnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Bevölkerung auch am 1. Mai zu gewährleisten.»

Interessant: Hätte die Partie im Letzigrund stattgefunden, «würde sie nicht stattfinden und wäre verschoben worden», heisst es vonseiten der Stadtpolizei Zürich, die am Sonntagabend auch noch eine mögliche FCZ-Meisterfeier auf Stadtgebiet zu stemmen hätte.

Ob eine solche Fan-Party noch mehr eingesetzte Polizeikräfte bedeuten würde, möchte die Sprecherin nicht kommentieren.

Was die Beschäftigung der Beamten am Sonntag betrifft: Bewilligt ist in Zürich einzig die Demonstration am Vormittag. Die Frage wird sein, ob es wie in vergangenen Jahren wieder nicht bewilligte Nachdemonstrationen geben wird.

Wie kommt man an Tickets?

Zu Fuss. Es gibt keine Möglichkeit, Billete online zu kaufen. Wer eins will, muss nach Basel reisen. Entweder zum Fanshop in der Stadt oder zum Fanshop beim Joggeli. Ebenso werden die Karten nur an jene Fans abgegeben, die in der Vergangenheit über die Online-Shops des FCB bereits mindestens einmal etwas bezogen haben. Auch werden maximal vier Tickets an eine Person abgegeben. Damit will der Verein verhindern, dass sich FCZ-Fans Plätze in den FCB-Sektoren kaufen.

Wie voll wird das Joggeli?

So voll wie noch nie in dieser Saison. Das Stadion wird zum 30'000er-Hexenkessel! Die Nachfrage ist so gross, dass bereits Anfang Woche die Parkett- und Balkontribünen praktisch ausverkauft waren. Seit Dienstag können nun auch Tickets für die Galerie (Sektor G) bezogen werden. Schon seit Tagen fordern Klub und Fans dazu auf, am Sonntag in den St. Jakob-Park zu kommen. «Wär nid kunnt, dä isch kai Basler», schrieb die Muttenzerkurve beim Spiel gegen Luzern (3:0) auf einem Transparent.

Wieviele FCZ-Fans werden erwartet?

Rund 4500 bis 5000. Der Gästesektor im Joggeli wird extra ausgeweitet – bis in die Mitte des Sektors B4. Gesichert wird dieser durch hohe Gitter und Netze. Vonseiten des FCB heisst es, der Puffer zum Heimpublikum werde genügend gross sein. Der FCZ selbst hat in seinem Fanshop etwas über 1000 Tickets verkauft – innert weniger Stunden. Der Rest lief über die Südkurve.

Wo kann man die Partie schauen?

Es gibt die Partie im Free-TV! SRF hat das Live-Spiel vom Samstag auf den Sonntag verlegt, um die mögliche Meisterentscheidung zeigen zu können. Ursprünglich wäre die Affiche Servette – St. Gallen vorgesehen gewesen. Jetzt läuft der Klassiker FCB – FCZ am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr auf SRF zwei sowie auf RTS und RSI. Der FCZ derweil prüft Optionen für ein Public Viewing in der Stadt.

Würde die Pokalübergabe an den FCZ im Anschluss an das Spiel stattfinden?

Nein. Die Pokalübergabe findet traditionellerweise am letzten Spieltag statt, auch wenn der Meister schon im Voraus feststeht. Ausnahme: Der feststehende Meister absolviert sein letztes Spiel auswärts, dann würde die Pokalübergabe nach dem letzten Heimspiel des Meisters stattfinden, sollte der Klub zu diesem Zeitpunkt als Champion feststehen. Das erübrigt sich in diesem Fall, da der FCZ am 22. Mai (16.30 Uhr) sein letztes Spiel zu Hause gegen Luzern absolviert.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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