«Ich drücke niemandem die Daumen»
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Dzemaili nach dem 5:1-Sieg:«Ich drücke niemandem die Daumen»

Scherz-Seitenhieb Richtung FCB
Dzemaili würde Titel am liebsten im Joggeli feiern

Nach der 5:1-Gala gegen Sion ist alles angerichtet für den 13. Meistertitel des FCZ. Wenn der FC Luzern heute in Basel gewinnt, werden in Zürich die Korken knallen. Wobei Blerim Dzemaili eigentlich einen anderen Plan hegt.
Publiziert: 24.04.2022 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2022 um 11:47 Uhr
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Partystimmung im Letzigrund: Blerim Dzemaili (r.) und Co. feiern den Kantersieg gegen Sion.
Foto: TOTO MARTI
Marco Pescio

Die Ehrenrunde im Letzi ist diesmal besonders ausgedehnt. Noch lange nach dem Abpfiff lassen sich die FCZ-Spieler von den über 14’000 Fans im Stadion feiern. Und heute könnte die Zürcher Party direkt weitergehen!

Dank des 5:1-Kantersiegs gegen den FC Sion ist der 13. Meistertitel der Klubgeschichte zum Greifen nah. Erhält der FCZ heute Nachmittag im Joggeli (ab 16.30 Uhr) Schützenhilfe des FC Luzern, indem dieser beim FC Basel gewinnt, steht der Super-League-Champion dieser Saison fest.

Siegt der FCL nicht, reicht dem FC Zürich am nächsten Sonntag ein Punktgewinn, um alles klar zu machen – ausgerechnet ebenfalls auswärts bei Erzrivale Basel.

Routinier Blerim Dzemaili kann sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen, als er nach dem Sion-Spiel auf die baldige Meisterentscheidung angesprochen wird. Lieber Meister auf dem Sofa oder im Spiel? «Wer mich kennt und noch in Erinnerung hat, dass ich 2006 dabei war, der weiss die Antwort», meint der 36-Jährige schmunzelnd.

Jener Liga-Titel vor 16 Jahren war Dzemailis erster (von bislang zwei) mit dem FCZ. Und einer, der den Baslern in ihrer Vereinsgeschichte einen ganz, ganz düsteren Tag bescherte, weil die Zürcher dem FCB mit dem 2:1 in der 93. Minute die Meisterschaft vor der Nase wegschnappten.

Breitenreiter hat «eigentlich noch Besuch»

Klar, dass Dzemaili als Ur-Zürcher erneut gerne im St. Jakob-Park Meister werden würde. Gegen eine spontane Fete heute Nachmittag in der Stadt dürfte er aber auch nichts einzuwenden haben.

Wie eine solche vonstatten gehen wird, will man beim FCZ nach dem Erfolg gegen Sion noch nicht verraten. «Wir werden schon kreative Lösungen finden», sagt Trainer André Breitenreiter, der «eigentlich noch Besuch aus Deutschland» hat.

Goalie Yanick Brecher ist sich derweil sicher: «Wenn wir solch eine Chance haben, muss man das auch als Mannschaft geniessen – darum werden wir uns sicher treffen.» Und Breitenreiter fügt augenzwinkernd an: «Ich werde Familie und Freunden sicher auch die schöne Stadt Zürich zeigen.»

Der FCZ-Coach spricht seiner Equipe nach dem 5:1 gegen die Walliser ein «Riesenkompliment» aus: «Nach den Big Points gegen YB vor einer Woche (2:1) ist es nicht einfach, die Spannung hochzuhalten – doch wir haben gegen Sion von Beginn an Druck gemacht.» Und wie! Assan Ceesay trifft schon nach 81 Sekunden, Fabian Rohner – mittels herrlicher Direktabnahme – bereits nach knapp neun Minuten.

Der FC Zürich kann es sich an diesem Abend gar erlauben, zwischenzeitlich mehrere Gänge zurückzuschalten und das Anschlusstor durch Dimitri Cavaré (32.) zu kassieren. Denn nach der Pause nimmt der Meister-Express wieder Fahrt auf: Fidan Aliti (50.) und Doppelpacker Aiyegun Tosin (72. und 77.) begeistern die Anhänger mit drei weiteren Treffern.

Jurendic will abwarten

Die Gäste aus Sitten? Lassen sich im Letzi phasenweise richtiggehend vorführen und leisten sich zum Teil haarsträubende Fehler. Wie vor dem 0:1, als Wesley in der eigenen Hälfte mit seinem Ballverlust den gegnerischen Angriff einleitet. «Das war nicht gut heute», sagt Stürmer Filip Stojilkovic, «wir wurden vom FCZ für diese Eigenfehler bestraft».

Zürich-Sportchef Marinko Jurendic hat dies während den 93 Minuten freilich gerne zur Kenntnis genommen. Er sagt stolz in die Kamera: «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht – das war das Wichtigste.» Ob Sofa-Meister oder nicht, sei ihm egal: «Warten wir mal, was die Konkurrenz macht!»

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FC Lugano
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Servette FC
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