Winterthur – Zürich 1:3
Eigentlich ist es fies: Winti spielt mindestens ebenbürtig, hat sogar die leicht besseren Chancen, verliert aber und kommt deswegen nicht besonders gut weg. Auffällig ist Ltaief. Der Tunesier wird wiederholt gut in Szene gesetzt, könnte, ja müsste zwei Tore erzielen. Doch der wirblige Flügelspieler zeigt in eben diesen entscheidenden Momenten, wo sein grösstes Defizit liegt: in der Entscheidungsfindung. Statt den Abschluss zu suchen, geht er ins Dribbling und umgekehrt. Ltaief lässt so Hochkaräter leichtfertig liegen.
Beim FCZ überzeugt der Defensivverbund. Brecher, Katic und Dante kriegen die Fünf. Wie auch Marc Hornschuh, der als Ersatz des gesperrten Cheick Condés ein Top-Spiel abliefert.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
St. Gallen – Servette
Mit sechs Assists ist Christian Witzig der Top-Vorlagengeber des FC St. Gallen. Beim 1:1 gegen Servette zieht der Kreativspieler aber einen schwachen Tag ein. Das gilt auch für Captain Lukas Görtler. Auf Ostschweizer Seite kann einzig Torschütze Albert Vallci überzeugen. Auch bei den Genfer bleibt mit Miroslav Stevanovic der eigentliche Spielmacher blass. Der beste Grenats ist einmal mehr Timothé Cognat.
YB – Lugano
YB-Mittelfeldpatron Sandro Lauper steht symbolisch für den miserablen Start der Hausherren in die Partie: Schon in der 4. Minute sieht er Gelb für ein rüdes Foul und muss in der Folge gehemmt ans Werk gehen. Keine zehn Minuten später segelt Lauper auch noch unter der Freistossflanke durch, die Luganos Ousmane Doumbia zum Siegtor verwertet. Abgesehen vom wirbligen Elia und einer halbstündigen Drangphase nach der Pause ist die Berner Offensive ein laues Lüftchen. Da braucht es kein Lugano in Hochform, um dem designierten Meister die zweite Heimniederlage der Saison zuzufügen. Die Meisterparty ist vertagt und kann frühestens nächsten Donnerstag steigen, wenn YB sein Heimspiel gegen St. Gallen gewinnt und gleichzeitig Lugano gegen Winti Federn lässt.
SLO – Yverdon 3:1
Kevin Carlos erzielt sein 13. Saisontor und ist nun Co-Torschützenkönig der Super League. Sein Sturmkollege Mahious zeigt eine ungenügende Leistung, wie viele seiner Teamkollegen in der zweiten Halbzeit. Besonders enttäuschend: der Luxemburger Olesen.
Für SLO, das sich am letzten Strohhalm klammert, erzielt Mulaj ein fantastisches Tor, legt ein weiteres Tor nach und gibt einen Assist. Wie der Bieler ebenfalls stark: Lamine Gassama auf der rechten Seite. Er stösst viel nach vorne und bringt Gefahr. Kadima erzielt sein erstes Tor in der Super League, kurz bevor das SLO-Abenteuer in der höchsten Spielklasse mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit wieder enden wird. Da Silva kehrt anstelle von Vachoux ins Tor zurück und zeigt eine gute Leistung.
Lausanne – Basel 0:0
In der FCB-Abwehr überragt Jonas Adjetey (20). Trotz seines jungen Alters spielt der Ghanaer mit einer Ruhe und Gelassenheit, die ihn noch weit bringen könnten. Vorne versucht Thierno Barry viel, aber ohne Erfolg. Kevin Rüegg gelingt kaum etwas auf der rechten Seite.
Die beiden besten Lausanner sind Raoul Giger in der ersten Halbzeit und Gabor Szalai nach der Pause. Die Lausanner Verteidigung? Ebenso zuverlässig wie Torhüter Karlo Letica. Aber in der Offensive sind die Waadtländer ungenügend. Brighton Labeau setzt sich zwar in Szene, aber wie meistens in dieser Saison ineffizient, während Supertalent Simone Pafundi beweist, dass er mit dem Ball am Fuss glänzen kann, aber über die gesamte Spieldauer nicht konstant genug ist.
Luzern – GC 1:1
Bei Luzern unterscheiden sich die beiden Halbzeiten stark. Wie so oft in dieser Saison. Das schlägt sich in den Noten nieder. Zu den Besten gehört wieder einmal Goalie Pascal Loretz, der in der Nachspielzeit das Unentschieden festhält. Bei GC dagegen ist viel Kampf und Leidenschaft im Spiel. Technisch glänzen tut keiner gross. Doch das kann auch egal sein. Im Mittelfeld ziehen Ayumu Seko und Amir Abrashi die Fäden und gehen weite Wege. Der Japaner trifft sogar sein allererstes Tor für GC, was ihn zum besten Mann auf dem Platz macht. Enttäuscht hat bei den Hoppers allerdings wieder einmal der Sturm. Wollen die Zürcher auch nächstes Jahr Super League spielen, braucht es von den Stürmern dringend Antworten – in Form von Toren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |