Er war einer der Gewinner der U21-Endrunde in Slowenien. Mit seinen Auftritten begeistert der in Vevey geborene, aber in Genf aufgewachsene Modellathlet Alexandre Jankowitz. Er ist robust, zweikampfstark – und durchaus auch spielerisch stark. Seine Vorzüge demonstriert er auch im Cup, beim 7:1 gegen Zweitligist Iliria. Einzig: Man sieht Jankewitz in Gelbschwarz noch sehr selten. Zu selten?
Jankewitz: «Meine Zeit kommt.»
Seine bisherigen Einsätze: Einmal durfte er neunzig Minuten ran, im erwähnten Iliria-Spiel, dazu gegen Zweitligist Littau eine Halbzeit, auch im Cup. Sowie in der Meisterschaft fünf Minuten gegen den FCZ. «Vielleicht ist es nicht das, was die Leute erwartet haben», sagt er und es tönt ziemlich abgeklärt, «aber meine Zeit kommt. Sicher sogar. Sie kommt immer, wenn man hart arbeitet. Und das tue ich.»
Aber die Konkurrenz ist gewaltig! Aebischer, Martins sind das Mittelfeldpaar Nummer eins. Dann kommen Sierro und Lauper, der als Innenverteidiger vorgesehen ist, sowie Youngster Rieder. Jankewitz, der sich als Box-to-Box-Spieler sieht, ist da also die Nummer sechs. «Das Kader von YB ist ausserordentlich gut. Das muss man im Kopf stark sein», sagt der Genfer. «Aber Konkurrenz gibt’s überall im Fussball. Sie pusht die Spieler. Also ist sie positiv.» Aber, sagt er weiter, und erinnert sich an die U21-EM, es sei halt schon ein Vergnügen, in solchen Spielen von Beginn weg zu spielen.
Vorbilder Zakaria, Sow oder Mbabu
Denn das tat er auch selten, als er als 18-Jähriger von Servette zu Southampton wechselte. In der Premier League kam er zu zwei Kürzesteinsätzen: Einmal eine Minute gegen Aston Villa. Und dann zwei Minuten gegen… Manchester United. Doch die konnte er nicht mal durchspielen, weshalb er auf der Insel Berühmtheit erlangte. Denn kaum eine Minute auf dem Feld senst er Scott McTominay derart um, dass Alex glatt Rot sieht! «Es war das erste Duell. Ich war unglaublich aufgeregt, kam zu spät. So wie Aaron Wan-Bissaka im Spiel in Bern.» Rekord? «Ich will es nicht wissen.» Wir helfen nach: Nein! Alexandre flog nach 82 Sekunden. Ein gewisser Gareth McAuley von West Bromwich Albion kriegte 2015 nach 63 Sekunden den Marschbefehl. Jankewitz ist nur die drei …
Die eins will er lieber dereinst im YB-Mittelfeld werden. «Die Entscheidung nach Bern zu wechseln, war die genau richtige. Wenn ich die Beispiele Zakaria, Mbabu oder Sow sehe, die auch früh ins Ausland gingen und dann über YB den ganz grossen Sprung machen konnten, so macht mir das ungemein Hoffnung.» Aber zuerst muss er sich bei YB durchsetzen. Und das ist hart genug. Vor allem für Neuankömmlinge Jankewitz aber auch Wilfried Kanga oder Rückkehrer Yannick Toure.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |