«Nach unseren Informationen wird Degen nicht neuer FCB-Besitzer»
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Blick-Böni zum FCB-Deal:«Nach unseren Informationen wird Degen nicht Besitzer»

Das steckt hinter der Einigung im Machtkampf
Burgener macht den Weg frei

Es braucht keine Anwälte und keine Gerichte mehr. FCB-Präsident Bernhard Burgener lenkt ein und macht den Weg für eine neue Lösung frei.
Publiziert: 10.05.2021 um 18:49 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2021 um 20:41 Uhr
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Bernhard Burgener macht den Weg beim FC Basel frei.
Foto: TOTO MARTI
Felix Bingesser

Es war über Monate eine erbitterte Schlammschlacht, ein gehässig geführter Machtkampf um den FC Basel. Kaum zuvor in der Geschichte des Schweizer Fussballs war eine Stadt derart in Aufruhr. Schuldzuweisungen, Anfeindungen, Plakatkampagnen und ein Schweinekopf vor der Geschäftsstelle - vor nichts schreckten gewisse «Fans» in diesem Trauerspiel zurück.

Die primäre Zielscheibe der Attacken war Bernhard Burgener. Der Mann, der nach dem Ende der so erfolgreichen Ära von Bernhard Heusler die Verantwortung übernommen hat. Und der sich zuletzt in einem Intrigenstadel der ganz wüsten Sorte wiedergefunden hat.

Parteien haben sich gefunden

Burgener oder Degen, das war in den letzten Monate die grosse Frage. Ein erster Gerichtstermin in der Angelegenheit war auf den 11. Mai angesetzt.

Am Firmensitz von Burgener in Pratteln haben sich die Kontrahenten zusammen mit ihren Beratern zu verschiedenen mehrstündigen Aussprachen getroffen. Um diesen teilweise gehässig und erbittert geführten Kampf um die Macht und die Aktienmehrheit doch noch gütlich zu regeln.

Und die Parteien haben sich gefunden und aussergerichtlich geeinigt. Wie diese Einigung genau aussehen wird, darüber soll eine Medienorientierung am Dienstag weitere Klarheit schaffen. Klar ist: Burgeners Widersacher David Degen wird in diesem neuen Konstrukt eine Schlüsselrolle übernehmen. Der grosse Showdown Burgener oder Degen ist vom Tisch.

Aber klar ist gemäss Blick-Informationen auch: Degen wird nicht neuer Mehrheitsaktionär. Neue Basler Köpfe sollen mit in die Verantwortung. Das Aktionariat soll breiter abgestützt werden. Offen ist dabei auch die Frage, ob und allenfalls in welcher Form und mit welchem Aktienpaket Bernhard Burgener weiter an Bord bleiben wird. Oder ob er sich in Etappen komplett zurückzieht. Grundsätzlich ist Burgener ein Machertyp und ein Mann, der entscheiden will. Zumindest mittelfristig wird er wohl komplett ausscheiden.

Spielt Centricus eine Rolle?

Offen ist auch die Frage, ob die englischen Investoren von Centricus in diesem neuen Konstrukt eine Rolle spielen. Gerade am geplanten Engagement der britischen Investmentfirma hat sich der heilige Zorn der Fans, ja der ganzen Stadt entzündet. Für den global tätigen Burgener war Centricus kein Problem, sondern eher die Lösung vieler Probleme.

Es bleibt im Moment Raum für viele Spekulationen. Wird David Degen im sportlichen Bereich der neue starke Mann? Zu diskutieren wird auch sein, wie sich in Zukunft der neue Verwaltungsrat zusammensetzt. Auch da wird sich wohl einiges ändern. Es bleibt kein Stein auf dem andern.

Es sind turbulente Tage in Basel. Da rückt die sportliche Situation in den Hintergrund. Dabei steht für den FCB am Dienstag gegen Lugano ein Schlüsselspiel auf dem Programm. Will man in der nächsten Saison europäisch dabei sein, dann darf man sich keine Ausrutscher mehr erlauben.

Vielleicht hat der belastende aber nun gelöste Machtkampf auch sportlich eine befreiende Wirkung.

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