Das sagt der neue Sportchef zum Transfersommer
Bringt ein Ex-Polizist den FCB zurück in die Erfolgsspur?

Daniel Stucki (42) heisst der neue Sportchef beim FC Basel. Was er selbst zu seiner neuen Aufgabe sagt. Und wer den FCB in diesem Sommer verlassen wird.
Publiziert: 22.05.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2024 um 19:46 Uhr
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Daniel Stucki sitzt als Sportchef in der FCB-Sportkomission ein.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucas WerderReporter Fussball

Als FCZ-Spieler hat Daniel Stucki (42) von seinem Trainer Lucien Favre (66) einst ein Kraftraum-Verbot verordnet bekommen. Zu viel Muskelmasse, so der Vorwurf. Seit einer Woche ist der gebürtige Basler nun als FCB-Sportchef im Amt. Und es stellt sich die Frage: Wie stark ist Stucki in seiner neuen Funktion?

Nach der Saison-Dernière gegen Yverdon (0:0) räumt dieser gleich mit einem Vorurteil auf: «Ich bin nicht das Sprachrohr von David Degen», sagt der ehemalige Nachwuchschef. Trotzdem irritiert die neue Konstellation beim FCB auf den ersten Blick.

Die Sportkommission, die im letzten Herbst nach dem Abgang von Sportchef Heiko Vogel geschaffen worden ist, besteht weiterhin. Darin sitzen neben Stucki auch Martin Andermatt, Ruedi Zbinden, Valentin Stocker sowie die beiden Verwaltungsräte David Degen und Andreas Rey.

Nach der Karriere zehn Jahre Polizist

Ist Stucki nun wirklich mehr, als einfach das Gesicht dieser Sportkommission? Er selbst ist jedenfalls davon überzeugt. «Es wäre nicht gut, wenn ich jetzt nicht mehr Gewicht hätte, als zuvor als Nachwuchschef», so der neue Sportchef. In seiner Funktion soll er als Bindeglied zwischen Sportkommission und Mannschaft wirken, ist die erste Ansprechperson für Trainer und Spieler.

Viel Erfahrung im Fussballgeschäft hat Stucki nach seiner Aktivkarriere bislang nicht gesammelt. Er arbeitete zehn Jahre lang als Polizist und war bei der Basler Kantonspolizei für die Einsatzplanung zuständig. Erst im Sommer 2020 heuerte er beim FCB an. Zunächst als Leiter Backoffice, bevor ihn David Degen vor einem Jahr zum neuen Nachwuchschef machte.

Erst ein Abgang fix

Bringt Stucki so überhaupt die nötigen Kompetenzen für den Sportchef-Job mit? «Ich kenne das Business. Ich habe schon mit Nachwuchsspielern Verträge gemacht und mit Beratern gearbeitet. Es wird nicht viel Neues auf mich zukommen», sagt Stucki. «Nur das Volumen und der Druck, den ich mir auch selber mache, ist eine Herausforderung für mich.»

Seine Feuertaufe hat bereits begonnen, die Kaderplanung für die neue Saison läuft auf Hochtouren. «Wir haben aus dieser Saison gelernt. Wir wollen nachhaltiger arbeiten», sagt Stucki. Weil der FCB in der kommenden Spielzeit aber nicht europäisch spielt, steht trotzdem ein turbulenter Transfersommer bevor. Zahlreiche Spieler werden den Klub verlassen müssen. Ausser Yusuf Demir (20), dessen Leihe endet, ist laut Stucki aber noch kein Abgang fix. Bei Kevin Rüegg (25), dem anderen Leihspieler im Kader, ist eine feste Verpflichtung eine Option.

Hitz bleibt die Nummer eins

Sicher bleiben wird Marwin Hitz (36). Die Verpflichtung einer neuen Nummer eins schliesst Stucki aus. «Er hat eine gute Saison gespielt. Ich sehe darum keinen Handlungsbedarf», spricht der FCB-Sportchef Klartext. Auch mit Stürmer Thierno Barry (21) plant man weiterhin. «Wir wollen ihn bei uns behalten.»

«Mein Ziel ist es, sportlich besser zu werden», sagt Stucki. Doch was ist, wenn für Spieler wie Barry oder Renato Veiga (20) plötzlich Offerten im zweistelligen Millionenbereich auf dem Tisch liegen? David Degen wäre einem Verkauf kaum abgeneigt. Ob Neu-Sportchef Stucki dann tatsächlich seine Muskeln spielen lassen wird?

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