Contini erklärt seine Kündigung
«Ich wollte bei GC ein Zeichen setzen!»

Leicht sei es ihm nicht gefallen, seine Kündigung einzureichen, sagt GC-Trainer Giorgio Contini zu Blick und erklärt, weshalb er es dennoch getan hat.
Publiziert: 19.03.2023 um 16:46 Uhr
|
Aktualisiert: 19.03.2023 um 19:16 Uhr
1/4
Giorgio Contini hat bei GC die Kündigung eingereicht.
Foto: keystone-sda.ch
Blick_Portrait_2285.JPG
Michael WegmannStv. Fussballchef

Erst am Sonntag wird öffentlich, dass GC-Trainer Giorgio Contini (49) bereits am 17. Februar seine Kündigung eingereicht hat. Kurz nach dem Abgang von Sky Sun und der Schliessung des Transferfensters. Contini bestätigt gegenüber Blick die Meldung, sagt: «Ich habe es mir nicht leicht gemacht, bin aber zum Schluss gekommen, dass es das Beste ist.»

Die Gründe? Einerseits die wilde Transferpolitik unter Ex-Präsident Sky Sun. Transferfenster für Transferfenster wünschte sich Contini einen treffsicheren Stürmer, geholt hat man vorwiegend Defensivspieler. Leere Versprechungen sind aber nicht der einzige Grund für die Demission des Trainers.

Contini: «Mit welchen Spielern gehts weiter?»

Contini wollte mit seiner Kündigung die Führungs-Etage auch aufrütteln. Denn seit Wochen ist Stillstand auf dem GC-Campus: Es finden beispielsweise keine Vertragsverhandlungen statt. Contini: «Ich wollte ein Zeichen setzen. Ende Saison laufen 13 Verträge aus, bisher ist keine Bewegung in der Sache. Am 29. Mai ist das letzte Saisonspiel, ein paar Tage später startet schon die Vorbereitung zur neuen Saison. Aber mit welchen Spielern?»

Es komme hinzu, dass keiner aus der Führungscrew mehr da sei, die ihn im Sommer 2021 verpflichtet habe, so Contini weiter. Er hat sich damals eine sechsmonatige Kündigungsfrist vertraglich festschreiben lassen.

Continis Kündigung überrascht. Noch mehr überrascht aber die Tatsache, dass ein Trainer, der seine Kündigung eingereicht hat, einfach so weiterarbeiten darf. Contini, der seinen Entschluss Sportchef Bernt Haas und dem neuen VR-Mitglied und Fosun-Gesandten Bill Pan mitgeteilt hat, sagt, darauf angesprochen: «Man hat es zur Kenntnis genommen und mir mitgeteilt, dass ich weiterarbeiten soll.»

«Meine Kündigung hat nichts mit den Spielern zu tun»

Contini «überlebte» sogar die ersten beiden Spiele nach seiner Kündigung gegen den FCZ und den FC Luzern, die man beide verlor. Was wochenlang unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit gut gegangen ist (zuletzt gabs aus den Partien gegen Winterthur und Sion sechs Punkte), dürfte ab sofort schwieriger werden. Auch wenn Contini bereit ist, weiterhin Vollgas zu geben. «Solange ich hier bin, gebe ich alles für den Klub und die Spieler. Meine Kündigung hat nichts mit GC oder meinen Spielern zu tun.»

Nun darf man gespannt sein, wie die Spieler auf Continis Kündigung reagieren werden. Diese haben nach dem 2:1 im Wallis für zwei Tage frei gekriegt und wussten noch nichts vom Knall in Niederhasli. Contini bedauert es: «Mein Trainer-Team habe ich vor zwei, drei Wochen informiert. Die Spieler mussten es jetzt aus den Medien erfahren. Das ist sicher unglücklich.»

Wie lange wird Contini nun noch an der Seitenlinie stehen? Es würde nicht überraschen, wenn er die Saison noch fertig coacht.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?